Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt

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94 Der Geschäftsbericht des Klinikums Ingolstadt Leistungsentwicklung des Klinikums Ingolstadt Neu- und Umbauten, Ärztestreik oder neue Kooperationen − das Jahr 2010 war ein langes und ereignisreiches für das Klinikum Ingolstadt. Es war geprägt von vielen Veränderungen, etwa der Neugestaltung und Erweiterung des NotfallZentrums zur modernen Notfallklinik heutiger Prägung, die Anfang dieses Jahres eingeweiht werden konnte, oder von der Eröffnung des Strahlenbunkers und der Praxis für Strahlentherapie am Klinikum. Es war aber auch ein Jahr, das mit neuen Rekordmarken zu Ende geht: Erstmals kam das einzige Schwerpunktkrankenhaus der Region an die Grenze von 200 Millionen Euro Umsatz heran. Angesichts steigender Leistungs- und Patientenzahlen dürfte diese „Schallmauer“ schon bald fallen. Fast genau 39.000 Fälle wurden in diesem Jahr im Klinikum stationär versorgt und damit deutlich mehr als die knapp 37.900 im Jahr 2009. Besonders deutlich gestiegen sind die ambulanten Zahlen: Hier ist die Zahl der behandelten Fälle im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr sogar von 47.010 auf 59.209 gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von mehr als einem Viertel. Insgesamt hat die Zahl der ambulanten und stationären Patienten, die 2010 im Klinikum medizinisch versorgt wurden, mit über 98.200 beinahe die 100.000er-Marke erreicht. Sehr erfreulich ist die Entwicklung der Geburtenzahlen. Mit 1.980 konnte die Zahl der Geburten im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um etwa fünf Prozent gesteigert werden. Auch die Zahl der Operationen hat zugelegt: Waren es 2009 noch 16.645 Eingriffe, wurden im vergangenen Jahr bereits 17.008 Patienten operiert. Entscheidende Erfolgsgrößen für Krankenhäuser sind die Belegungsdaten und die Verweildauer. Während die Zahl der Betten von 1.084 im Jahr 2009 auf 1.118 gestiegen ist, erreichte die Belegung mit knapp 81 Prozent − trotz der Ausfälle durch die Ärztestreiks im Sommer − beinahe den Vorjahreswert von 81,4 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der Pflegetage, also der summierten Tage, an denen alle Patienten insgesamt versorgt wurden, von 322.071 auf 329.420. Die durchschnittliche Verweildauer als wichtige Erfolgsgröße, die sowohl für Effizienz und medizinischen Erfolg der Behandlung als auch als Indikator für das ökonomische Ergebnis steht, konnte leicht von 8,51 in 2009 auf 8,45 Tage pro Patient verbessert werden. Einziger Wermutstropfen in der guten Bilanz des Jahres 2010 sind finanzielle Einbußen durch die Ärztestreiks, die die seit Jahren ausgeglichene Bilanz des Ingolstädter Schwerpunktkrankenhauses mit rund zwei Millionen Euro belastet haben. Ärzte hatten im Rahmen bundesweiter Streiks auch in Ingolstadt im Sommer zum Teil die Arbeit niedergelegt − ein Umstand, der das Ergebnis des Klinikums gleich in doppelter Hinsicht belastet hat. Denn während die Mindereinnahmen durch sinkende Fallzahlen an den Streiktagen direkte Belastungen in Höhe von rund 800.000 Euro gebracht hatten, hat es durch sekundäre Effekte weitere Einbußen von 1,2 Millionen Euro gegeben − obwohl die Leistungen dafür erbracht wurden: Durch personelle Engpässe an den Streiktagen konnten die medizinischen Leistungen in der Versorgung der Patienten nicht so exakt wie sonst dokumentiert werden, sodass die Leistungen nicht entsprechend abgerechnet und vergütet werden konnten. Dieser Sondereffekt in Höhe von rund zwei Millionen Euro hat das Ergebnis nach vielen Jahren um die „schwarze Null“ erstmals wieder in einem nennenswerten Umfang ins Minus gedrückt. Sieht man aber von dem Einmaleffekt ab, ist das Klinikum nach wie vor auf der Erfolgsspur: Es wurde viel Geld in neue Projekte investiert, medizinische Leistungen konnten ausgebaut werden, und die Zahl der Mitarbeiter des Klinikums hat um etwa 70 auf inzwischen rund 3.300 zugenommen. Dieser Trend soll sich in diesem Jahr fortsetzen, sodass das Klinikum seine Position als zweitgrößter Arbeitgeber der Region festigen wird. Das Klinikum bleibt somit nicht nur ein verlässlicher Arbeitgeber, sondern auch Wachstumsmotor und trägt als Schwerpunktkrankenhaus mit einem breiten und hochwertigen Angebot an medizinischen Leistungen auf dem Gesundheitssektor zu einer gut funktionierenden Infrastruktur bei, die der Boomregion 10 um Ingolstadt gut zu Gesicht steht. Das KlinikumBericht 2010
Spektrum der medizinischen Leistungen konnte 2010 weiter ausgebaut werden, etwa durch die Einrichtung der Medizinischen Klinik IV für Elektrophysiologie oder durch die Einrichtung der Klinik für Frührehabilitation und akutgeriatrische Medizin. Diese Entwicklung geht auch in diesem Jahr weiter: Im Zentrum für psychische Gesundheit wurde bereits die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II eingerichtet. Ein weiteres Bauprojekt hat begonnen und wird den Ge- KlinikumBericht 2010 Der Geschäftsbericht des Klinikums Ingolstadt sundheitscampus rund um das Klinikum Ingolstadt komplettieren: Bis Ende 2012 entsteht auf dem Areal vor dem Klinikum das neue Pflegeheim des Klinikums. Und auch das prägende Bauprojekt der kommenden Jahre und Jahrzehnte wirft bereits seine Schatten voraus: die Generalsanierung. Sie wird das Klinikum schrittweise zum Krankenhaus der Zukunft machen, das auch in 20 Jahren den rund 400.000 Menschen in der Region medizinische Leistungen auf höchstem Niveau bieten wird. Durch den Umbau und die Erweiterung der Räumlichkeiten des NotfallZentrums sowie die Umstrukturierung zur eigenen Hauptabteilung wird die Notfallversorgung im Klinikum noch leistungsfähiger 95
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