Entwurf, noch nicht freigegeben. - Klinikum Ingolstadt
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54 Der Geschäftsbericht des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Ingolstadt</strong><br />
kombiniert eingesetzt werden. Ich glaube, dass<br />
das in einigen Jahren für verschiedene Erkrankungen<br />
Standard sein wird“, sagt Cremerius.<br />
Komplettes Spektrum nuklearmedizinischer<br />
Leistungen<br />
Die Nuklearmedizin nutzt die radioaktiven Isotope,<br />
um verschiedene Krankheiten zu diagnostizieren<br />
und zu therapieren. Im therapeutischen<br />
Bereich geht es dabei vor allem um die Radioiodtherapie,<br />
mit deren Hilfe sowohl gutartige<br />
als auch bösartige Erkrankungen der Schilddrüse<br />
behandelt werden können. Auch bestimmte<br />
Gelenkerkrankungen können mit nuklearmedizinischen<br />
Methoden therapiert werden,<br />
ebenso maligne Lymphome und bösartige<br />
Erkrankungen von Lymphknoten mithilfe der<br />
sogenannten Radioimmuntherapie. Zudem gibt<br />
es weitere therapeutische Verfahren, die gemeinsam<br />
mit dem Institut für diagnostische und<br />
interventionelle Radiologie unter der Leitung<br />
von Direktor Prof. Dr. Dierk Vorwerk durchgeführt<br />
werden: Die Brachytherapie wird zur<br />
Behandlung von Gefäßverengungen, der sogenannten<br />
peripheren arteriellen Verschlusskrankheit<br />
(pAVK), eingesetzt, und mit der SIRT<br />
(Selektive Interne Radiotherapie) werden Lebermetastasen<br />
therapiert.<br />
Der weitaus größte Teil der nuklearmedizinischen<br />
Aufgaben liegt aber im diagnostischen<br />
Bereich. Hier wird durch die Kooperation auch<br />
in Zukunft das gesamte Spektrum der nuklearmedizinischen<br />
Möglichkeiten mit Ausnahme<br />
der PET-Untersuchungen angeboten. Zu den<br />
diagnostischen Möglichkeiten gehören Verfahren,<br />
mit deren Hilfe verschiedenste Organe wie<br />
die Schilddrüse, das Herz, die Lungen oder Nieren<br />
und die K<strong>noch</strong>en untersucht werden können.<br />
Eine besondere Spezialität ist auch die<br />
Identifikation der Wächterlymphknoten bei<br />
Brustkrebs für die Wächterlymphknotentherapie,<br />
die in Kooperation mit dem BrustZentrum<br />
der Frauenklinik im <strong>Klinikum</strong> durchgeführt<br />
wird. Mit diesem umfangreichen Spektrum ist<br />
das <strong>Klinikum</strong> in Verbindung mit den Leistungen<br />
des Diagnosticums in der Region auch in Zukunft<br />
einzigartig aufgestellt.<br />
Für die Patienten wird sich <strong>nicht</strong> viel ändern.<br />
Alles soll aus einer Hand geschehen und die Veränderungen<br />
durch die enge Kooperation und<br />
Verzahnung der stationären und ambulanten<br />
Medizin werden im Hintergrund allenfalls in<br />
Form einer Verbesserung der medizinischen<br />
Versorgung und der kontinuierlicheren Betreuung<br />
der Patienten spürbar sein. Vorerst aber<br />
bleibt auch räumlich vieles beim Alten. Derzeit<br />
läuft <strong>noch</strong> die Strahlenschutzplanung für die<br />
Praxisräume des Diagnosticums im ÄrzteHaus.<br />
Erst gegen Ende des Jahres soll der Umzug vollzogen<br />
werden. „Wir hoffen, dass wir mit Beginn<br />
des nächsten Jahres unsere Patienten, abgesehen<br />
von den stationären Patienten im <strong>Klinikum</strong>,<br />
vollständig im ÄrzteHaus versorgen können.“<br />
Das Diagnosticum ist 2006 aus der ehemaligen<br />
Praxis Dr. Obletter hervorgegangen. Mit Dr. Rudolf<br />
Conrad, Klaus Migeod, Dr. Michael Decker<br />
und Dr. Brigitte Ertel sowie nun auch Prof. Dr.<br />
Uwe Cremerius sind insgesamt fünf ärztliche<br />
Partner im Diagnosticum zusammengeschlossen.<br />
Hinzu kommen weitere Ärzte, unter ihnen<br />
zwei Nuklearmediziner, nämlich Andrea Teves<br />
und Eva Wirthgen-Beyer. Insgesamt ist das Diagnosticum<br />
an fünf Standorten tätig. Neben der<br />
Tätigkeit im <strong>Klinikum</strong> und im ÄrzteHaus in <strong>Ingolstadt</strong><br />
hat die Praxis auch weitere radiologische<br />
Standorte in Eichstätt, Kösching und Manching<br />
sowie eine Niederlassung am Krankenhaus<br />
in Neuburg, in der auch nuklearmedizinische<br />
Leistungen erbracht werden.<br />
<strong>Klinikum</strong>Bericht 2010