Handbuch - Univention
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8 Services für Windows<br />
8.5 UCS Active Directory Connector<br />
8.5.1 Einführung<br />
Der UCS Active Directory Connector (kurz AD Connector) ermöglicht eine Synchronisation von Ver-<br />
zeichnisdienstobjekten zwischen einem Windows 2003/2008 Server mit Active Directory (AD) und dem<br />
OpenLDAP-Verzeichnis aus <strong>Univention</strong> Corporate Server.<br />
In der Standardeinstellung werden Container, Organisationseinheiten, Benutzer und Gruppen synchro-<br />
nisiert. Die Benutzer nehmen eine Sonderstellung ein, da das Passwort in Active Directory nicht über<br />
das LDAP-Protokoll abgefragt werden kann. Hierfür wird ein zusätzlicher Dienst auf dem Windows-Server<br />
installiert, der diese Passwortsynchronisation ermöglicht (siehe Kapitel 8.5.2.3).<br />
Hinweise zu den in der Grundeinstellung konfigurierten Attributen und zu beachtende Besonderheiten<br />
finden sich in Abschnitt 8.5.4.<br />
Die Rechnerkonten werden nicht synchronisiert, da Windows-Rechner nur in eine Domäne eingebunden<br />
sein können.<br />
Durch die in beiden Domänen gleichen Benutzereinstellungen, können Benutzer transparent auf Dienste<br />
beider Umgebungen zugreifen. Nachdem eine Domänenanmeldung an einer UCS-Domäne durchgeführt<br />
wurde, ist anschließend eine Verbindung zu einer Dateifreigabe oder einem Exchange-Server mit Active<br />
Directory ohne erneute Passwortabfrage möglich. Auf den Ressourcen der anderen Domäne finden Be-<br />
nutzer und Administratoren gleichnamige Benutzer und Gruppen vor und können so mit den gewohnten<br />
Rechtestrukturen arbeiten.<br />
Nach dem erstmaligen Start des Connectors wird die Initialisierung vorgenommen. Dabei werden alle<br />
Einträge aus dem UCS gelesen und entsprechend dem eingestellten Mapping in AD-Objekte umgewandelt<br />
und auf AD-Seite hinzugefügt, bzw., falls bereits vorhanden, modifiziert. Anschließend werden alle Objekte<br />
aus dem AD gelesen und in UCS-Objekte umgewandelt und entsprechend auf UCS-Seite hinzugefügt bzw.<br />
modifiziert. Solange noch Änderungen vorliegen, werden die Verzeichnisdienst-Server weiter abgefragt.<br />
Der AD-Connector kann auch in einem unidirektionalen Modus betrieben werden.<br />
Nach dem initialen Sync werden weitere Änderungen in einem festen Intervall abfragt. Dieser Wert auf<br />
fünf Sekunden eingestellt und kann über das <strong>Univention</strong> Management Console-Konfigurationsmodul an-<br />
gepasst werden.<br />
Sollte ein Objekt nicht synchronisiert werden können, so wird dieses Objekt „rejected“. Bei jedem Start<br />
des UCS AD Connectors wird versucht, diese Objekte wieder einzuspielen. Zusätzlich wird nach ei-<br />
nigen Durchläufen erneut versucht, diese Objekte wieder einzuspielen. Der Intervall kann im UMC-<br />
Konfigurationsmodul konfiguriert werden. In der Voreinstellung werden zehn Zyklen benötigt, bevor erneut<br />
versucht wird, die Objekte zu synchonisieren.<br />
8.5.2 Einrichtung des UCS AD Connectors<br />
Die Installation erfolgt durch Installation des Pakets univention-ad-connector.<br />
Der UCS AD Connector kann nur auf einem Domänencontroller Master oder Domänencontroller Backup<br />
installiert werden.<br />
Trotz intensiver Tests kann aufgrund der Vielfalt der Konfigurations- und Betriebsvarianten einer Active<br />
Directory-Domäne nicht ausgeschlossen werden, dass die Ergebnisse des Synchronisationsvorgangs den<br />
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