Handbuch - Univention
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1 Einführung<br />
1.2.7 Richtlinienkonzept<br />
Die baumartige Struktur von LDAP-Verzeichnissen stellt – ähnlich wie bei einem Dateisystem – sicher,<br />
dass sich alle Objekte (wie z.B. Benutzer, Rechner etc.) in einem Container befinden und diese Con-<br />
tainer wieder von anderen Containern aufgenommen werden können. Die Basis bildet der so genannte<br />
Wurzelcontainer, oft auch als LDAP-Basis-Objekt bezeichnet.<br />
Richtlinien beschreiben bestimmte administrative Einstellungen, die sinnvoll auf mehr als ein Objekt an-<br />
gewendet werden können. Sie erleichtern die Administration, weil sie an Container gebunden werden<br />
können und dann für alle in dem betreffenden Container befindlichen Objekte, sowie die in Unterordner<br />
befindlichen Objekte gelten.<br />
Beispielsweise können Benutzer nach Abteilungszugehörigkeit in unterschiedliche Container oder Organi-<br />
sationseinheiten (die eine besondere Form von Containern darstellen) organisiert werden. Einstellungen<br />
wie Bildschirmhintergrund oder aufrufbare Programme können dann mit Hilfe von Richtlinien an diese<br />
Organisationseinheiten gebunden werden und gelten dann für alle unterhalb der betreffenden Organisati-<br />
onseinheit befindlichen Benutzer.<br />
Weiterführende Informationen finden sich in Kapitel 4.4.<br />
1.2.8 Listener-/Notifier-Replikation<br />
Ein wichtiger technischer Bestandteil des UCS-Managementsystems stellt der Listener-/Notifier-Mechanismus<br />
dar. Mit ihm lösen das Anlegen, Verändern oder Löschen frei definierbarer Einträge im LDAP-Verzeichnis<br />
definierte Aktionen auf betroffenen Rechnern aus.<br />
So führt zum Beispiel das Anlegen einer Verzeichnisfreigabe mit <strong>Univention</strong> Management Console dazu,<br />
das die Freigabe zunächst in das LDAP-Verzeichnis eingetragen wird. Der Listener- / Notifier-Mechanismus<br />
stellt dann sicher, dass beispielswese auch die NFS- und Samba-Konfigurationsdateien auf dem gewähl-<br />
ten Server entsprechend erweitert werden und das Verzeichnis im Dateisystem des gewählten Servers<br />
erstellt wird, falls es noch nicht existiert.<br />
Der Listener-/Notifier-Mechanismus kann leicht um Module für weitere – auch kundenspezifische – Vor-<br />
gänge ergänzt werden und wird zum Beispiel von zahlreichen Technologiepartnern für die Integration ihrer<br />
Produkte in den LDAP-Verzeichnisdienst und das UCS-Managementsystem verwendet.<br />
Weiterführende Informationen finden sich in Kapitel 3.5.<br />
1.2.9 Virtualisierungsmanagement<br />
Mit dem UMC-Modul UCS Virtual Machine Manager (UVMM) verfügt UCS über ein umfangreiches und<br />
mächtiges Werkzeug zur Verwaltung virtualisierter Infrastrukturen. In der UCS-Domäne registrierte Vir-<br />
tualisierungsserver und darauf betriebene virtuelle Maschinen können zentral überwacht und administriert<br />
werden. Als Hypervisor-Technologie können mit UCS die Open Source Virtualisierungstechnologien KVM<br />
(Kernel Virtual Machine) und Xen eingesetzt werden.<br />
Weiterführende Informationen finden sich in Kapitel 14.<br />
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