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Handbuch - Univention

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7 Rechnerverwaltung<br />

7.3 Verwaltung der lokalen Systemkonfiguration mit <strong>Univention</strong> Configuration<br />

Registry<br />

7.3.1 Einführung<br />

<strong>Univention</strong> Configuration Registry ist das zentrale Werkzeug zur Verwaltung der lokalen Systemkonfigura-<br />

tion eines UCS-basierten Systems. Ein direktes Editieren der Konfigurationsdateien ist dabei in der Regel<br />

nicht nötig.<br />

Einstellungen werden in einem Registrierungsmechanismus in einem einheitlichen Format festgelegt, den<br />

sogenannten <strong>Univention</strong> Configuration Registry-Variablen. Diese Variablen werden verwendet, um aus<br />

Konfigurationsdatei-Vorlagen (den sogenannten <strong>Univention</strong> Configuration Registry-Templates) die ef-<br />

fektiv von den Diensten/Programmen verwendeten Konfigurationsdateien zu generieren.<br />

Dieses Verfahren bietet eine Reihe von Vorteilen:<br />

• In der Regel müssen keine Konfigurationsdateien manuell editiert werden. Dies vermeidet Fehler<br />

durch ungültige Syntax von Konfigurationseinstellungen o.ä.<br />

• Es existiert ein einheitliches Interface zum Editieren der Einstellungen und die unterschiedlichen<br />

Syntaxformate der Konfigurationsdateien werden vor dem Administrator verborgen.<br />

• Die Einstellungen werden von der eigentlichen Konfigurationsdatei entkoppelt, d.h. wenn eine Soft-<br />

ware in einer neuen Version ein anderes Konfigurationsformat verwendet, wird einfach ein neues<br />

Template im neuen Format ausgeliefert anstatt eine aufwendige und fehlerträchtige Konvertierung<br />

der bestehenden Konfigurationsdatei vorzunehmen.<br />

• Die in einer durch <strong>Univention</strong> Configuration Registry verwalteten Konfigurationsdatei verwendeten<br />

Variablen werden intern zuordnet. Das stellt sicher, dass beim Ändern einer UCR-Variable alle Kon-<br />

figurationsdateien, auf die sich die veränderte Variable bezieht, neu erstellt werden.<br />

<strong>Univention</strong> Configuration Registry-Variablen können auf der Kommandozeile über den Befehl<br />

univention-config-registry (Kurzform: ucr) oder über die <strong>Univention</strong> Management Console kon-<br />

figuriert werden.<br />

Da die meisten Pakete ihre Konfiguration über <strong>Univention</strong> Configuration Registry durchführen und bei<br />

der Installation entsprechende Grundeinstellungen eingerichtet werden, sind nach der Installation eines<br />

UCS-Systems bereits einige Hundert <strong>Univention</strong> Configuration Registry-Variablen gesetzt.<br />

UCR-Variablen können auch effizient in Shell-Skripten verwendet werden, um auf Systemeinstellungen<br />

wie den Rechnernamen zuzugreifen.<br />

Die Benennung der Variablen folgt einer baumartigen Struktur, wobei ein Schrägstrich als Trennzeichen<br />

von Namensbestandteilen verwendet wird. Beispielsweise handelt es sich bei allen mit ldap beginnenden<br />

<strong>Univention</strong> Configuration Registry-Variablen um Einstellungen, die den lokalen Verzeichnisdienst betref-<br />

fen.<br />

Zu den meisten Variablen ist eine Beschreibung hinterlegt, die die Verwendung und Funktion erläutert.<br />

Wenn eine Konfigurationsdatei durch ein UCR-Template verwaltet wird und die gewünschte Einstellung<br />

nicht bereits durch eine vorhandene Variable abgedeckt ist, muss statt der Konfigurationsdatei das UCR-<br />

Template erweitert werden. Würde die Konfigurationsdatei direkt angepasst, würde bei der nächsten Neu-<br />

generierung der Datei - z.B. beim Setzen einer registrierten UCR-Variable - die lokale Anpassung wieder<br />

überschrieben. Die Anpassung von UCR-Templates ist in Kapitel 7.3.5 beschrieben.<br />

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