Handbuch - Univention
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7.2 Konfiguration von Hardware und Treibern<br />
lädt den Kernel und die initrd in den Arbeitsspeicher, wo das initrd-Archiv entpackt und als temporäres<br />
Root-Dateisystem gemountet wird. Aus diesem kann dann das tatsächliche Root-Dateisystem eingebun-<br />
den werden, woraufhin abschliessend das temporäre Archiv wieder entfernt und der Systemstart eingelei-<br />
tet wird.<br />
Die zu verwendenden Treiber werden beim Systemstart automatisch erkannt und durch den Device Ma-<br />
nager udev geladen. Dabei werden außerdem die notwendigen System-Verknüpfungen unter /dev ange-<br />
legt. Wenn Treiber nicht erkannt werden (was vorkommen kann, wenn keine entsprechenden Hardware-<br />
IDs registriert sind oder Hardware verwendet wird, die nicht automatisch erkannt werden kann, etwa<br />
ISA-Steckkarten), so können automatisch zu ladende Kernel-Module durch die <strong>Univention</strong> Configurati-<br />
on Registry-Variable kernel/modules hinzugefügt werden. Soll mehr als ein Kernel-Modul hinzugefügt<br />
werden, so müssen diese durch ein Semikolon getrennt werden.<br />
Im Gegensatz zu anderen Betriebssystemen liefert der Linux-Kernel (von wenigen Ausnahmen abgese-<br />
hen) alle Treiber für Komponenten aus einer Hand. Im Regelfall ist es deshalb nicht notwendig Treiber aus<br />
externen Quellen nachzuinstallieren.<br />
7.2.3 GRUB Boot-Manager<br />
Als Boot-Manager wird in <strong>Univention</strong> Corporate Server GNU GRUB 2 verwendet. GRUB stellt ein Aus-<br />
wahlmenü bereit, aus dem eine zu bootende Linux-Kernel-Variante oder ein weiteres Betriebssystem aus-<br />
gewählt werden kann. GRUB kann auch direkt auf Dateisysteme zugreifen, so dass im Fehlerfall etwa ein<br />
abweichender Kernel geladen werden kann.<br />
Abbildung 7.1: GRUB-Auswahlmenü<br />
GRUB lädt das Betriebsystem in einem zweistufigen Verfahren; in den Master Boot Record der Festplatte<br />
wird der Stage 1-Loader geschrieben, der auf die Daten der Stage 2 verweist, welche den Großteil des<br />
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