04.06.2013 Aufrufe

Handbuch - Univention

Handbuch - Univention

Handbuch - Univention

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3 Domänendienste / LDAP-Verzeichnisdienst<br />

Alle UCS- und Windowssysteme innerhalb einer UCS-Domäne verfügen über ein Domänenkonto, sobald<br />

sie der UCS-Domäne beigetreten sind. Der Domänenbeitritt wird in Kapitel 3.2 beschrieben.<br />

Jedes Rechnersystem, das Mitglied einer UCS-Domäne ist, besitzt eine Systemrolle. Aus dieser System-<br />

rolle ergeben sich verschiedene Berechtigungen und Einschränkungen, die in Kapitel 3.3 beschrieben<br />

sind.<br />

Auf dem Domänencontroller Master wird die Certificate Authority (CA) der UCS-Domäne betrieben. Dort<br />

wird für jedes der Domäne beigetretene System ein SSL-Zertifikat generiert. Weitere Informationen finden<br />

sich in Kapitel 3.6.<br />

Alle domänenweiten Einstellungen werden in einem Verzeichnisdienst auf Basis von OpenLDAP vorgehal-<br />

ten. In Kapitel 3.4 wird beschrieben wie der Speicherumfang durch LDAP-Schema-Erweiterungen ergänzt<br />

werden kann, wie eine revisionssichere LDAP-Protokollierung eingerichtet werden kann und wie Zugriffs-<br />

berechtigungen auf das LDAP-Verzeichnis definiert werden können.<br />

Die Replikation der Verzeichnisdaten innerhalb einer UCS-Domäne erfolgt über den Listener-/Notifier-<br />

Mechanismus. Weitere Informationen finden sich in Kapitel 3.5.<br />

Kerberos ist ein Authentikationsverfahren um in verteilten Netzen über potentiell unsichere Verbindungen<br />

eine sichere Identifikation zu erlauben. Jede UCS-Domäne betreibt einen eigenen Kerberosvertrauens-<br />

kontext (Realm). Weitere Informationen finden sich in Kapitel 3.7<br />

3.2 Domänenbeitritt<br />

Ein UCS- oder Windows-System muss nach der Installation der Domäne beitreten. Im Folgenden werden<br />

die verschiedenen Möglichkeiten hierzu vorgestellt:<br />

3.2.1 Domänenbeitritt von UCS-Systemen<br />

Es gibt drei Möglichkeiten ein UCS-System einer bestehenden Domäne beitreten zu lassen; direkt am<br />

Ende der Installation im <strong>Univention</strong> Installer (siehe Kapitel 2.11) oder nachträglich durch den Befehl<br />

univention-join bzw. mit der <strong>Univention</strong> Management Console.<br />

Der Domänencontroller Master sollte immer auf dem aktuellsten Release-Stand der Domäne installiert<br />

sein, da beim Join eines Systems in aktuellerer Version gegen einen älteren DC Master Probleme auftreten<br />

können.<br />

Beim Beitritt eines Rechners wird für diesen ein Rechnerkonto angelegt, die SSL-Zertifikate synchronisiert<br />

und ggf. eine LDAP-Replikation angestoßen. Außerdem werden am Ende des Join-Vorgangs Join-Skripte<br />

ausgeführt. Diese registrieren anhand der auf dem System installierten Software-Pakete z.B. weitere Ob-<br />

jekte im Verzeichnisdienst.<br />

Der Domänenbeitritt wird auf Client-Seite in der Logdatei /var/log/univention/join.log aufge-<br />

zeichnet, die zur Fehleranalyse herangezogen werden kann. Auf dem Domänencontroller Master ausge-<br />

führte Aktionen werden in der Logdatei /home//.univention-server-join.log<br />

abgelegt.<br />

Der Join-Vorgang kann jederzeit wiederholt werden. Nach bestimmten administrativen Schritten (etwa<br />

nach Änderungen wichtiger Systemeigenschaften auf dem Domänencontroller Master kann ein erneuter<br />

Beitritt der Systeme sogar zwingend erforderlich sein.<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!