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Handbuch - Univention

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14.3 Image-Dateien virtueller Maschinen<br />

14.3 Image-Dateien virtueller Maschinen<br />

Werden virtuelle Festplatten zu einer Maschine hinzugefügt, werden im Regelfall für die Datenhaltung<br />

Image-Dateien verwendet. Eine Image-Datei kann entweder neu erzeugt werden oder eine bereits vor-<br />

handene Image-Datei einer virtuellen Maschine zugewiesen werden. Alternativ kann einer virtuellen Ma-<br />

schine auch ein natives Block-Device (Festplattenpartition, Logical-Volume, iSCSI-Volume) zugewiesen<br />

werden. Die direkte Verwendung von Block-Devices bietet Performance-Vorteile und ist weniger anfällig<br />

gegen Rechnerabstürze.<br />

Auf KVM-Systemen können Image-Dateien in zwei Formaten verwaltet werden: Standardmässig werden<br />

sie im Erweiterten Format (qcow2) angelegt. Dieses unterstützt Copy-on-write, was bedeutet, dass eine<br />

Änderung nicht das Original überschreibt, sondern die neue Version stattdessen an einer anderen Position<br />

abgelegt wird. Die interne Referenzierung wird dann so aktualisiert, daß wahlweise sowohl die Original-<br />

version als auch die neue Version zugreifbar sind. Diese Technik ist Voraussetzung für das Erstellen von<br />

Sicherungspunkten/Snapshots von virtuellen Maschinen. Nur bei Verwendung von Festplatten-Images im<br />

Erweiterten Format können Sicherungspunkte erstellt werden. Alternativ kann auch im Einfachen For-<br />

mat (raw) auf ein Festplatten-Image zugegriffen werden.<br />

Auf Xen-Systemen steht nur das Einfache Format zur Verfügung.<br />

Image-Dateien werden in sogenannten Speicherbereichen abgelegt. Jeder Virtualisierungsserver stellt in<br />

der Voreinstellung einen Speicherbereich mit dem Namen Lokales Verzeichnis zur Verfügung. Dieser<br />

liegt auf den Virtualisierungsservern unterhalb des Verzeichnisses /var/lib/libvirt/images/.<br />

Wenn eine Live-Migration virtueller Maschinen zwischen verschiedenen Virtualisierungsservern erfolgen<br />

soll, muss der Speicherbereich auf einem System abgelegt werden, auf das alle Virtualisierungsserver<br />

zugreifen können (z.B. eine NFS-Freigabe oder ein iSCSI-Target). Dies wird in [7] beschrieben.<br />

Festplatten-Images werden mit der angegebenen Größe als Sparse-Datei angelegt, d.h. diese Dateien<br />

wachsen erst bei der Verwendung bis zur maximal angegebenen Größe und benötigen initial nur gerin-<br />

gen Speicherplatz. Da hierbei die Gefahr besteht, dass dadurch im laufenden Betrieb der Speicherplatz<br />

erschöpft ist, sollte eine Nagios-Überwachung integriert werden, siehe Kapitel 13.<br />

CD-ROM/DVD-ROM-Laufwerke können auf zwei Arten eingebunden werden:<br />

• Aus einem verwendeten Speicherbereich kann ein ISO-Image zugewiesen werden.<br />

• Alternativ kann auch ein physisches Laufwerk des Virtualisierungsservers mit der virtuellen Maschi-<br />

ne verbunden werden.<br />

Ein Diskettenlaufwerk kann einer virtuellen Maschine ebenfalls über ein Image (im VFD-Format) oder<br />

durch Durchreichung eines physischen Laufwerks bereitgestellt werden.<br />

Werden Laufwerke für eine neu zu installierende Maschine definiert, muss sichergestellt werden, dass<br />

von dem CDROM-Laufwerk gebootet wird. Das UVMM-Profil gibt die Bootreihenfolge für vollvirtualisierte<br />

Maschinen bereits vor. Bei paravirtualisierten Maschinen wird es durch die Reihenfolge bei der Definition<br />

der Laufwerke festgelegt und kann auch nachträglich in den Einstellungen angepasst werden.<br />

Festplatten-Images sollten nach Möglichkeit paravirtualisiert angesprochen werden:<br />

• Bei UCS-Systemen, die unter Xen oder KVM installiert werden, wird über das Profil automatisch ein<br />

paravirtualisierter Zugriff aktiviert.<br />

• Bei Windows-Systemen, die unter Xen installiert werden sind keine Anpassungen der UVMM-<br />

Konfiguration nötig, hier müssen lediglich Windows-Treiber in der Maschine nachinstalliert werden<br />

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