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<strong>Leistungsf</strong>örderndes Entgelt im Handwerksbetrieb Seite 10<br />
2. Grundüberlegungen vor der Einführung leistungsfördernder Entgeltsysteme<br />
Die folgende Abbildung zeigt die Grundstruktur der Überlegungen vor der Einführung<br />
von LES. Für Betriebe wie für Berater/-innen ist es Pflicht, sich mit jedem der in der<br />
Abbildung dargestellten Aspekte auseinanderzusetzen und Antworten auf die Fragen zu<br />
finden, die sich dazu stellen. Werden die Fragestellungen, die sich aus dem Modell in<br />
der folgenden Abbildung 10 ergeben, nicht vollständig abgearbeitet, bleibt die Einführung<br />
des Entgeltsystems häufig unvollständig – oder es wird ein Entgeltsystem eingeführt,<br />
das letzten Endes nichts oder nur wenig bewirkt.<br />
Ziele<br />
des<br />
Betriebs<br />
Nutzen<br />
<strong>Leistungsf</strong>örderndes Entgeltsystem (LES)<br />
Kriterien<br />
Aus-<br />
gestaltung<br />
Kosten / Aufwand<br />
Anreize<br />
Voraussetzungen/<br />
Struktur des<br />
Betriebs<br />
Bedürf-<br />
nisse der<br />
Mitarbeiter<br />
Im Mittelpunkt steht das leistungsfördende Entgeltsystem. Es besteht im Kern aus<br />
- den Kriterien, nach denen die gewünschte Leistung definiert und gemessen werden<br />
soll,<br />
- den materiellen Anreizen, die gewählt werden sollen, und<br />
- der Ausgestaltung der Beziehung zwischen den Kriterien und den Anreizen. Damit<br />
ist zum einen der Zusammenhang zwischen Ausmaß der Leistung und Höhe der<br />
Prämie gemeint, der sich z. B. in einer Prämienfunktion niederschlägt, aber auch die<br />
zeitliche Verteilung (z. B. monatlicher, quartalsweiser oder jährlicher Bezug) spielt<br />
hier eine Rolle. Eine weitere wichtige Frage bezieht sich darauf, ob Leistungs-<br />
messung und Prämienzahlung sich auf den einzelnen Mitarbeiter/die einzelne<br />
10 Stark verändert nach KOSSBIEL, Effizienz betrieblicher Anreizsysteme, 1993, S. 81