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<strong>Leistungsf</strong>örderndes Entgelt im Handwerksbetrieb Seite 55<br />

In der Abbildung auf der vorigen Seite sind diejenigen Kriterien durch Fettdruck her-<br />

vorgehoben, die unter den Bedingungen des Handwerksbetriebs besonders relevant<br />

sind. Punkte, die in größeren Unternehmen mit mehreren Hierarchieebenen und<br />

größerer Distanz zur Unternehmensleitung relevant sind, wie „Aufstieg“ und auch<br />

„Unternehmenspolitik“ fallen demgegenüber aus der Betrachtung weitgehend heraus.<br />

Auffällig ist nun, dass „Entgelt“ nach den Ergebnissen zunächst zu den Hygienefaktoren<br />

zu zählen scheint! Dies würde bedeuten, dass durch Entgelt kaum eine positive Motivationswirkung<br />

erzielt werden könnte. Diese Interpretation ist jedoch mit Vorsicht zu<br />

behandeln. Als Hygienefaktor ist nämlich nur die Höhe des jeweils geltenden Festentgelts<br />

zu verstehen. Die Ergebnisse bedeuten, dass feste Vergütungen nicht besonders<br />

stark motivieren und dass auch von Erhöhungen solcher festen Vergütungen<br />

höchstens kurzfristige Wirkungen ausgehen. Bei leistungsförderndem Entgelt kommt es<br />

demgegenüber darauf an, die finanziellen Anreize möglichst eng und deutlich mit den<br />

stärksten Motivatoren zu verknüpfen, d. h. mit Erfolg und Anerkennung. <strong>Leistungsf</strong>örderndes<br />

Entgelt muss, das geht aus den m. E. durchaus zu verallgemeinernden Erkenntnissen<br />

hervor,<br />

• mit „Erfolgserlebnissen“ der Person, des Teams oder des Betriebs verknüpft<br />

werden und<br />

• muss auch als Anerkennung der entsprechenden Leistung interpretiert werden –<br />

und eben nicht als „Nasenprämie“ oder „Gute-Laune-Geld“ des Betriebsinhabers.<br />

Unregelmäßig gewährte Prämien – und seien sie auch gut gemeint – rufen bei den Mitarbeitern/-innen<br />

eines Unternehmens häufig diesen Eindruck hervor. Wird leistungsbezogenes<br />

Entgelt entsprechend gestaltet, können die finanziellen Anreize aber durchaus<br />

zu einer erheblichen Motivationswirkung führen.<br />

Ein anderer Einwand gegen LES wird in der Beratungspraxis vermutlich auch immer<br />

wieder auftauchen – so wie er auch in unserer Befragung von einzelnen Antwortenden<br />

erhoben wurde:<br />

Es gibt doch andere Möglichkeiten der Motivation – die Mitarbeiter sollen<br />

nicht immer nur aufs Geld schauen!

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