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<strong>Leistungsf</strong>örderndes Entgelt im Handwerksbetrieb Seite 65<br />

LES sind im Rahmen des soeben vorgestellten Phasenschemas folgende Punkte besonders<br />

zu berücksichtigen:<br />

• Unter „Schaffung von Voraussetzungen“ ist zum einen sicherlich die Definition<br />

von Messgrößen und die Einrichtung von Instrumenten zu deren Erfassung zu<br />

verstehen. Soll z. B. „Kundenzufriedenheit“ als Messgröße verwendet werden,<br />

muss zunächst der Ausgangszustand hinreichend differenziert festgestellt werden.<br />

Dazu muß ein geeignetes Instrument (Fragebogen, Kundenbefragungskarte etc.)<br />

entwickelt und eingesetzt werden. Soll Produktivität oder Wirtschaftlichkeit als<br />

Kriterium verwendet werden, müssen Instrumente geschaffen werden, mit denen<br />

sich Sollzeiten oder –werte bestimmen und Istzeiten festhalten lassen (z. B.<br />

Zeitaufnahmeverfahren, projektbezogene Nachkalkulation). In den meisten Fällen<br />

handelt es sich nicht um Instrumente, die nur wegen des LES eingeführt werden,<br />

denn häufig dient die Schaffung der Voraussetzungen – dies hat sich bei der<br />

Diskussion der einzelnen Leistungskriterien in Abschnitt 4. Immer wieder gezeigt –<br />

nicht nur dem LES, sondern unmittelbar dem Controlling oder auch dem Marketing<br />

des Handwerksbetriebs.<br />

• „Schaffung von Voraussetzungen“ bezieht aber auch die Ausgangsbedingungen<br />

auf der Mitarbeiterseite mit ein. Die Mitarbeiter sollten frühzeitig den Sinn und<br />

Zweck des LES-Einsatzes erkennen und verstehen. Neben der Einsicht in die<br />

Wirkung im Sinne betrieblicher Ziele sind Transparenz und Verständlichkeit des<br />

Systems Schlüsselbegriffe. Die Anreize im Rahmen des LES müssen die Mitarbeiter/-innen<br />

motivieren, und es sollten nach Möglichkeit im Rahmen des betrieblichen<br />

Anreizsystems keine „Störfaktoren“ wie Führungsprobleme oder<br />

Konflikte unter den Mitarbeitern/-innen zu finden sein. Im kleineren Handwerksbetrieb<br />

sollte dies mit einer Reihe von Einzel- und/oder Gruppengesprächen zu<br />

klären sein, im größeren Handwerksbetrieb empfiehlt sich möglicherweise auch<br />

eine systematische Mitarbeiterbefragung zur Klärung dieser Voraussetzungen.<br />

• Mitarbeiter/-innen sollten nach Möglichkeit schon bei der Entwicklung des LES<br />

eingebunden werden. So können Transparenz und Verständlichkeit garantiert,<br />

mögliche Konflikte frühzeitig angesprochen/geklärt und Fehlentwicklungen vermieden<br />

werden.<br />

• In den allermeisten Fällen lohnt sich der Aufwand, ein einmal entwickeltes LES<br />

einem „Simulationslauf“ zu unterziehen. D. h. bevor das LES tatsächlich in Kraft<br />

tritt, wird mit Vergangenheitsdaten oder mit den Daten von fiktiven „Testperioden“

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