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<strong>Leistungsf</strong>örderndes Entgelt im Handwerksbetrieb Seite 29<br />
• Sauberkeit (äußerer Eindruck, Minimierung von Störungen der häuslichen<br />
Umgebung beim Kunden, sauber hinterlassener Einsatzort)<br />
• Kommunikation (Freundlichkeit, kompetentes Eingehen auf den Kunden/die<br />
Kundin)<br />
• Service (Zusatzleistungen, Eingehen auf Kundenwünsche)<br />
• Betreuung / Beratung bei und nach der Auftragsabwicklung, (demonstrierte<br />
Kompetenz, Eingehen auf Kundenwünsche)<br />
• Handhabung von eventuellen Reklamationen, Beschwerden etc.<br />
Die Liste der Zufriedenheits-Aspekte ist lang und ließe sich bei Bedarf noch weiter differenzieren.<br />
Welche Aspekte besonders wichtig sind, wird in Abhängigkeit vom jeweiligen<br />
Gewerk, von der Art der angebotenen Produkte und Leistungen, von der Zielgruppe<br />
/ dem Marktsegment 28 , der Wettbewerbssituation etc. her stets unterschiedlich sein<br />
und ist dementsprechend möglicherweise in der individuellen Beratungssituation zu<br />
klären.<br />
Bei Gewerken, deren Angebot zu einem größeren Teil aus Dienstleistungen besteht<br />
(Installation, Reparatur, Wartung) fällt nun ganz besonders ins Gewicht, dass die Produktqualität,<br />
d. h. die der „handwerklichen Leistung“, aus der Sicht von Kunden oft gar<br />
nicht die entscheidende Rolle spielt, weil der Kunde/die Kundin<br />
• die Produktqualität als selbstverständlich voraussetzt (die Fachliteratur spricht<br />
von „Basisfaktoren“ 29 oder „Minimumqualität“ 30 ) oder<br />
• die Produktqualität gar nicht beurteilen kann – dies würde z. B. im Fall von Elektroinstallationen<br />
gelten, die schon optisch „in der Wand verschwinden“. Es gilt aber<br />
auch überall dort, wo die Beurteilung der Leistung über ein „es funktioniert“ hinaus<br />
Fachkompetenz voraussetzt, über die Kunden/-innen typischerweise nicht<br />
verfügen.<br />
Von größerer Bedeutung sind im Wettbewerb – insbesondere in den für viele Handwerksbetriebe<br />
strategisch interessanten Marktsegmenten, in denen Differenzierungsmöglichkeiten<br />
bestehen und in denen Marketing nicht nur über den Preis<br />
28 Zur Illustration: Man stelle sich die Anforderungen an einen hypothetischen Betrieb eines Dienstleistungshandwerks<br />
vor, der sich auf die Zielgruppe „Lehrer und Rechtsanwälte“ spezialisiert<br />
hätte...<br />
29 HOMBURG/STOCK, Theoretische Perspektiven zur Kundenzufriedenheit, 2003, S. 33