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<strong>Leistungsf</strong>örderndes Entgelt im Handwerksbetrieb Seite 46<br />

Vielzahl von Kriterien konstruieren möchte. Dem ist entgegenzuhalten, dass zu hohe<br />

Komplexität bei einem LES in vielen Fällen<br />

• überproportionalen Aufwand und<br />

• mangelnde Transparenz<br />

mit sich bringt. Es ist zwar nicht einfach, hier einen allgemeingültigen Rat zu formulie-<br />

ren, aber eine Beschränkung auf ein oder zwei Kriterien scheint zumindest für den<br />

Einstieg in ein LES empfehlenswert. Zu beachten ist allerdings, dass die Formulierung<br />

mancher LES-Kriterien (siehe dazu die vorangegangenen Abschnitte) eine Tendenz zur<br />

Gefährdung anderer Zielkriterien mit sich bringt, was möglicherweise doch die Ausweitung<br />

des Kriterienkatalogs nahelegt. In jedem Fall sollte der Berater/die Beraterin dem<br />

„einsatz-freudigen“ Handwerksbetrieb die Beschränkung und die klare Formulierung<br />

von Prioritäten unter Berücksichtigung eventueller Wechselbeziehungen ans Herz<br />

legen.<br />

� Höhe des leistungsbezogenen Entgelts<br />

Als zentrales Gestaltungselement des leistungsbezogenen Entgelts ist sicherlich<br />

dessen Höhe im Verhältnis zum definierten Festentgelt anzusehen. Die entscheidenden<br />

Parameter hier sind<br />

• die erwünschte, möglichst große Motivationswirkung,<br />

• die gesetzlichen und insbesondere tariflichen Rahmenbedingungen und<br />

• der Verteilungsspielraum, der im Betrieb besteht.<br />

Mehr als ein Drittel der Betriebe, die noch kein LES einsetzen, nennt die Sorge vor<br />

einer möglichen Kostensteigerung als Hemmnis. In der Praxis wird in gegebenen<br />

Wettbewerbssituationen und bei vorhandenen betriebswirtschaftlichen Erfolgslagen<br />

(sowie Ansprüchen von Betriebsinhaber/-innen) ein Verteilungsspielraum nur insofern<br />

bestehen, als mit der Einführung und den Auswirkungen des LES zusätzlicher Umsätze<br />

bzw. zusätzlicher Erfolg generiert wird. Möglicherweise sind einzelne Betriebsinhaber/innen<br />

im Zuge der Realisierung strategischer Ziele (z. B. Erschließung bzw. Bindung<br />

lukrativer Kundengruppen durch Erhöhung der Kundenzufriedenheit doch bereit, zusätzliche<br />

Verteilungsspielräume zu eröffnen. Angesichts der vielen Parameter, die diese<br />

Fragestellung individualisieren, ist auch im Rahmen eines Leitfadens schwer, einen

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