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<strong>Leistungsf</strong>örderndes Entgelt im Handwerksbetrieb Seite 39<br />
-innen kann der leistungsabhängige Teil der Vergütung aber oft einen relativ hohen<br />
Prozentsatz der Gesamtvergütung ausmachen.<br />
Interessant erscheint „Verkaufsleistung“ als Kriterium aber zusätzlich für solche Handwerksbetriebe,<br />
bei denen z. B. die Monteure oder Fachkräfte vor Ort beim Kunden<br />
tatsächlich die Möglichkeit haben, zusätzliche Umsatzchancen zu entdecken und<br />
wahrzunehmen. Dies betrifft von den befragten Gewerken insbesondere das Elektrohandwerk<br />
und den SHK-Bereich, aber mit gewissen Einschränkungen auch z. B. Malerund<br />
Tischlerei- sowie bei entsprechendem Leistungsprogramm auch Metallbaubetriebe.<br />
Hier wird das Marketing bzw. die Auftragsakquisition sehr oft noch als „Aufgabe des<br />
Meisters“ verstanden, um die sich die Mitarbeiter nicht kümmern können und/oder<br />
wollen. Dabei bieten sich ihnen aufgrund<br />
• der Präsenz beim Kunden vor Ort,<br />
• des direkten, erbetenen nicht „kalten“ Kontakts und<br />
• des möglicherweise gerade aktuellen Zufriedenheitserlebnisses des Kunden<br />
durchaus Möglichkeiten, zusätzliche Leistungen zu verkaufen. Damit ist natürlich nicht<br />
gemeint, dass alle Mitarbeiter/-innen – möglicherweise ohne alle Fähigkeiten und Sensibilität<br />
- nun versuchen sollen, „auf Teufel komm ´raus zu verkaufen“, dabei aufdringlich<br />
wirken und möglicherweise damit die ganze schöne Zufriedenheitserfahrung des Kunden<br />
zunichte machen. Ähnlich wie bei der Zufriedenheit im allgemeinen müssen auch<br />
hier die Motivation durch das LES und die Qualifizierung der Mitarbeiter/-innen Hand in<br />
Hand gehen. Aber auch hier ist möglicherweise Optimismus angesagt, wenn die<br />
Einführung des LES den Mitarbeitern/-innen einen Impuls dazu geben kann, sich in die<br />
richtige Richtung weiter zu entwickeln.<br />
Voraussetzung für die Einführung von LES ist in jedem Fall die Messung der Verkaufsleistungen<br />
von Mitarbeitern/-innen. Dabei müssen in den Dienstleistungsgewerken „zusätzliche“<br />
Umsätze, die auf Initiative von Mitarbeitern zustande gekommen sind, von<br />
den Umsätzen durch ohnehin vorab schon vereinbarte Leistungen getrennt werden.<br />
Dies dürfte aber abwicklungstechnisch in vielen Fällen ohne großen Aufwand möglich<br />
sein. Zudem bietet die Prämierung von solchen Verkaufsleistungen den Vorteil, dass sie<br />
auf der Basis eines Umsatz-, Deckungsbeitrags- oder Erfolgsanteils bezogen auf die<br />
zusätzlichen Leistungen in Mitarbeiterinitiative erfolgen kann, also so gestaltet werden