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<strong>Leistungsf</strong>örderndes Entgelt im Handwerksbetrieb Seite 33<br />

Das Beispiel zeigt nur exemplarisch einige mögliche Dimensionen der Zufriedenheit.<br />

Ausgehend von den Ergebnissen einer gründlichen Zufriedenheitsbefragung müßte<br />

jeder Betrieb – möglicherweise im Zusammenspiel mit der Betriebsberatung – fest-<br />

legen, welche Kategorien auf der Kundenbefragungskarte abgefragt werden sollen.<br />

Dies können Kategorien sein, die<br />

• aus Sicht der Kunden besonders wichtig für ihre Zufriedenheit sind oder<br />

• bei denen aus Sicht des Betriebsinhabers/der Inhaberin bzw. nach den Ergeb-<br />

nissen der Befragung ein wahrgenommener Verbesserungsbedarf besteht.<br />

Als Zielvorgaben und Massgrößen bei der Bewertung der Kundenzufriedenheit in einem<br />

LES können herangezogen werden:<br />

• Punktwerte für die Zufriedenheit insgesamt,<br />

• Punktwerte für die Zufriedenheit auf bestimmten Einzelskalen oder<br />

• ein „Zufriedenheitsindex“ 34 , der ermittelt wird, indem die Zufriedenheitswerte der<br />

Kunden auf den einzelnen Skalen jeweils mit einem Faktor multipliziert werden,<br />

der der Bedeutung dieser Kriterien aus der Sicht der Kunden entspricht.<br />

Eine Prämie für Kundenzufriedenheit kann ansetzen an<br />

• absoluten Werten („im Schnitt mindestens 5 von 6 Punkten“) oder relativen<br />

Verbesserungen (Steigerung im Schnitt um 0,5 Punkte im dritten Quartal 2004)<br />

• der Gesamtsicht bezüglich der Zufriedenheitswerte oder an einzelnen, spezifischen<br />

Zielsetzungen („ um 0,5 Punkte bessere Pünktlichkeit“)<br />

• Bewertungen des gesamten Betriebs/aller Mitarbeiter, von einzelnen Teams bzw.<br />

Trupps oder auch von einzelnen Mitarbeitern. Im Sinne der Verbesserung der Gesamtleistung<br />

durch Mitarbeiterführung einerseits und der Praktikabilität andererseits<br />

ist wahrscheinlich die Beurteilung von Teams zu bevorzugen.<br />

Bei dem vorgeschlagenen Verfahren besteht sicherlich grundsätzlich die Gefahr der<br />

Manipulation: Mitarbeiter/-innen füllen die Kundenbefragungskarten vielleicht selbst<br />

aus, bitten eventuell Freunde darum oder beeinflussen die Ergebnisse, indem sie bestimmten<br />

Kunden die Karten gar nicht erst aushändigen, beim Ausfüllen Kommentare<br />

dazu abgeben oder schlechte Befragungsergebnisse „verschwinden lassen“. Dieser<br />

Gefahr muss im Sinne eines effektiven Marketing und einer gerechten, funktionierenden<br />

34 Vgl. zur Theorie z. B. BRUHN, Nationale Kundenzufriedenheitsindizes, 2003, S. 183 ff.

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