Altstadt-Wernigerode - Volksstimme
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Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept <strong>Altstadt</strong>-<strong>Wernigerode</strong><br />
1. Die <strong>Altstadt</strong> im Kontext der Stadtentwicklung<br />
Die Stadt <strong>Wernigerode</strong> liegt als zweitgrößte Stadt des Landkreises Harz<br />
unmittelbar am Harznordrand. Sie ist neben der Kreisstadt Halberstadt ein<br />
wichtiger Standort der Kreisverwaltung des 2007 fusionierten Landkreises.<br />
Zum 31.12.2009 lebten in der Stadt <strong>Wernigerode</strong> (mit den Ortsteilen Benzingerode,<br />
Minsleben, Reddeber, Schierke und Silstedt) 34.674 Menschen.<br />
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 170 qkm. Zu den bedeutenden<br />
Städten in der Nachbarschaft <strong>Wernigerode</strong>s zählen: Halberstadt (Entfernung<br />
27 km), Quedlinburg (28 km), Blankenburg (15 km) sowie die Städte<br />
Bad Harzburg und Goslar im Bundesland Niedersachsen (21 und 30 km).<br />
Bearbeitungsgebiet und Abgrenzungen der <strong>Altstadt</strong><br />
Die <strong>Altstadt</strong> liegt zentral im Stadtgebiet und bildet somit das räumliche und<br />
funktionale Zentrum <strong>Wernigerode</strong>s. Der Begriff <strong>Altstadt</strong> beschreibt dabei kein<br />
räumlich eindeutiges Gebiet, sondern wird abhängig von den jeweiligen Fragestellungen<br />
definiert. Der Bereich, der gemeinhin als die Wernigeröder<br />
<strong>Altstadt</strong> bezeichnet wird, setzt sich historisch gesehen aus der <strong>Altstadt</strong> rund<br />
um Klint und Marktplatz sowie der Neustadt rund um die Johanniskirche<br />
zusammen. Nöschenrode – als zum Schloss gehörige Siedlung entstanden<br />
– hat wiederum einen eigenständigen, eher vorstädtischen Charakter und<br />
wurde erst 1929 eingemeindet.<br />
Neben diesen drei Teilbereichen gehören auch umliegende Quartiere aus<br />
der Gründerzeit und späteren Entstehungsphasen zum Bearbeitungsgebiet<br />
des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzepts: die Bahnhofsvorstadt, Bereiche<br />
um die Lindenallee und die Forckestraße sowie das Schloss <strong>Wernigerode</strong>.<br />
Das Bearbeitungsgebiet ergibt sich aus der Überlagerung des<br />
Geltungsbereichs der Erhaltungssatzung sowie des Sanierungsgebiets. 1<br />
In den gesamtstädtischen Vergleichen dieser Untersuchung kommt darüber<br />
hinaus ein weiterer <strong>Altstadt</strong>begriff zum Einsatz: Der Stadtbezirk <strong>Altstadt</strong><br />
spielt vor allem in der Kommunalstatistik eine Rolle und umfasst sowohl Alt-<br />
und Neustadt als auch den Teilbereich um die Lindenallee, nicht jedoch<br />
Nöschenrode, Schlossumfeld und den Bereich um die Forckestraße.<br />
Das Untersuchungsgebiet <strong>Altstadt</strong> macht nur einen sehr geringen Anteil des<br />
Stadtgebietes aus, hat jedoch eine erhebliche Bedeutung für das Wohnen<br />
und Einkaufen in <strong>Wernigerode</strong>, wie die folgende Tabelle zeigt.<br />
Tab. 1.1: Statistische Kennzahlen zur <strong>Altstadt</strong> 2<br />
Untersuchungsgebiet<br />
<strong>Altstadt</strong><br />
Gesamtstadt<br />
Anteil an<br />
Gesamtstadt<br />
Fläche 1,5 qkm 170,0 qkm 0,9 %<br />
Einwohner 4.976 34.674 14,4 %<br />
Wohnungen 3.207 18.776 17,1 %<br />
Einzelhandelsbetriebe 233 393 59,3 %<br />
1 Sanierungsgebiet „<strong>Altstadt</strong>-<strong>Wernigerode</strong>“ ohne die 2004 erfolgte Erweiterung auf den Bereich<br />
der Landesgartenschau 2006<br />
2 Datenstand: Fläche 2010, Einwohner und Wohnungen 2009 (Gebietsstand 2010), Einzelhandel<br />
2007; Quellen: Statistisches Landesamt, KOMSTAT, Einzelhandelskonzept<br />
StadtBüro Hunger, Stadtforschung und –entwicklung GmbH 4