Altstadt-Wernigerode - Volksstimme
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Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept <strong>Altstadt</strong>-<strong>Wernigerode</strong><br />
Fazit<br />
Die Sanierung der Wernigeröder <strong>Altstadt</strong> in den vergangenen 20 Jahren war<br />
eine Erfolggeschichte. Sie hat die <strong>Altstadt</strong> gleichzeitig zu einem der wichtigsten<br />
touristischen Magneten Sachsen-Anhalts, einem bedeutenden attraktiven<br />
Zentrum für Stadt und Region sowie zu einem attraktiven Wohn- und<br />
Arbeitsort werden lassen.<br />
Allein für die geförderten Maßnahmen aus der Städtebauförderung investierten<br />
private Bauherren und öffentliche Hand gemeinsam 82 Mio. Euro und<br />
sicherten somit auch Arbeitsplätze im regionalen Baugewerbe.<br />
Die Übernachtungszahlen konnten vervielfacht werden, die Zufriedenheit mit<br />
dem Wohnen in der <strong>Altstadt</strong> ist erheblich gestiegen. Die Bewohner bewerten<br />
den Sanierungsprozess insgesamt sehr positiv. Auch als Ort zum Einkaufen<br />
und für Restaurantbesuche hat die <strong>Altstadt</strong> deutlich an Attraktivität und Bedeutung<br />
gewonnen.<br />
Durch die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Historische Fachwerkstädte<br />
e.V. und die Teilnahme an der Fachwerktriennale werden diese Erfolge<br />
nicht nur in der Stadt bekannter sondern auch in der bundesweiten Fachöffentlichkeit<br />
kommuniziert und gewürdigt.<br />
Dennoch ist der Sanierungsprozess noch lange nicht abgeschlossen. Vieles<br />
von dem, was gelöst werden muss, lässt sich als „die großen Brocken“ beschreiben:<br />
von der Nach- und ggf. Zwischennutzung des Ochsenteichgeländes<br />
über die Reaktivierung der Heidemühle bis hin zur zukünftigen Nutzung<br />
der Liebfrauenkirche. Auch bei den Sanierungen von Wohngebäuden stockt<br />
der Prozess nunmehr bei Objekten mit einer besonderen Häufung von Problemlagen:<br />
komplizierte Eigentums- und Erbschaftsfragen fallen oft mit hohen<br />
Kreditbelastungen und stark gefährdeter Bausubstanz zusammen.<br />
Insofern wird es auch in den nächsten Jahren erforderlich sein, den Sanierungsprozess<br />
mit unverändertem Betreuungsaufwand und dem Nebeneinander<br />
von Städtebauförderung und privaten Investitionen fortzuführen.<br />
StadtBüro Hunger, Stadtforschung und –entwicklung GmbH 33