Altstadt-Wernigerode - Volksstimme
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Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept <strong>Altstadt</strong>-<strong>Wernigerode</strong><br />
Bei der Einkommensverteilung ist nicht nur die absolute Verteilung auf alle<br />
Haushalte von Bedeutung, sondern auch die Verteilung auf die unterschiedlichen<br />
Haushaltsgrößen. Während ein Singlehaushalt mit 1.500 Euro im<br />
Monat eher zu den Gutverdienern gehört, ist dieselbe Summe für eine vierköpfige<br />
Familie nur knapp ausreichend.<br />
In Orientierung an den Regelsätzen des ALG II werden folgende Einkommensklassen<br />
als Geringverdiener definiert, in den folgenden Tabellen:<br />
schwarz unterlegt: 1-Personen-Haushalte unter 500 �, 2-Personen-<br />
Haushalte unter 900 �, 3-Personen-Haushalte unter 1.300 �, 4-Personen-<br />
Haushalte unter 1.500 �, größere Haushalte unter 2.000 �. Orientiert am<br />
Doppelten dieser Regelsätzen werden folgende Einkommensklassen als<br />
Gutverdiener definiert, in den folgenden Tabellen grau unterlegt: 1-<br />
Personen-Haushalte über 1.300 �, 2-Personen-Haushalte über 2.000 �, 3-<br />
Personen-Haushalte über 2.600 �, 4-Personen-Haushalte über 3.200 �,<br />
größere Haushalte über 4.500 �.<br />
Tab. 1.3: Haushaltseinkommen und Haushaltsgröße (Angaben in %)<br />
1 Pers. 2 Pers. 3 Pers. 4 Pers. 5 Pers. 6+ Pers. Gesamt<br />
unter 500 � 0,4 1,8 0,0 0,0 0,0 0,4 2,7<br />
500 bis 900 � 6,7 4,5 2,2 0,4 0,0 0,4 14,3<br />
900 bis 1.300 � 6,3 8,5 4,9 2,2 0,0 0,4 22,3<br />
1.300 bis 1.500 � 0,9 6,3 2,2 1,3 0,9 0,0 11,6<br />
1.500 bis 2.000 � 1,8 10,3 5,4 0,4 0,4 0,4 18,8<br />
2.000 bis 2.600 � 0,4 4,0 4,5 2,7 1,3 0,0 12,9<br />
2.600 bis 3.200 � 0,0 3,6 3,6 2,2 0,4 0,9 10,7<br />
3.200 bis 4.500 � 0,0 1,3 1,3 0,9 0,9 0,0 4,5<br />
ab 4.500 � 0,0 0,9 0,4 0,9 0,0 0,0 2,2<br />
Gesamt % 16,5 41,1 24,6 11,2 4,0 2,7 100,0<br />
Geringverdiener<br />
in % der Spalte<br />
Gutverdiener<br />
in % der Spalte<br />
2,7 15,2 29,1 36,0 33,3 66,7 21,0<br />
18,9 23,9 21,8 16,0 0,0 0,0 20,1<br />
Tab. 1.4: Gering- und Gutverdiener nach Befragungsbereichen (Angaben in %)<br />
Bahnhofsviertel<br />
Neustadt <strong>Altstadt</strong> Süd Gesamt<br />
Geringverdiener 22,6 13,6 21,4 21,9 21,0<br />
Gutverdiener 25,8 4,6 21,4 19,5 20,1<br />
Knapp die Hälfte der befragten Haushalte lebt im Wohneigentum (35 % im<br />
eigenen Haus, 6 % in der eigenen Eigentumswohnung), gut die Hälfte zur<br />
Miete. Der hohe Anteil an Haushalten im Wohneigentum ist ein Stabilitätsanker<br />
für die <strong>Altstadt</strong>: Lediglich 18 % der Haushalte im Eigentum sind in den<br />
letzten 10 Jahren neu zu gezogen, während es im Mietwohnsektor 53 %<br />
sind. Zwar ist das Durchschnittseinkommen der Neu-Zugezogenen niedriger<br />
als das der etablierten <strong>Altstadt</strong>bewohner, jedoch kann daraus nicht auf einen<br />
sozialen Abwärtstrend geschlossen werden. Zum einen konzentriert sich die<br />
Fluktuation auf den Mietwohnungsmarkt mit einem ohnehin niedrigeren<br />
Durchschnittseinkommen. Zum anderen ist die Fluktuation vor allem durch<br />
die Studenten recht hoch, die in dieser Lebensphase über sehr geringe Einkommen<br />
verfügen.<br />
StadtBüro Hunger, Stadtforschung und –entwicklung GmbH 15