Altstadt-Wernigerode - Volksstimme
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Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept <strong>Altstadt</strong>-<strong>Wernigerode</strong><br />
Die bereits bestehenden öffentlich begehbaren und gewerblich genutzten<br />
Höfe sollen als Leitmotiv für die östliche Breite Straße erweitert werden, um<br />
einen eigenständigen Charakter zu entwickeln, sowohl gegenüber anderen<br />
Bereichen der <strong>Altstadt</strong> als auch gegenüber anderen Städten der Region.<br />
Angesichts der Marktsituation sollten neue Wohnangebote im rückwärtigen<br />
Bereich der östlichen Breiten Straße (ehem. Gartenland) nur für die Schaffung<br />
beispielhafter zukunftsorientierter Wohnmodelle entwickelt werden.<br />
Die vollständige Umwandlung der östlichen Breiten Straße zur Fußgängerzone,<br />
wie sie die städtebauliche Rahmenplanung vorschlägt, wird heute<br />
kritisch gesehen. Zum einen ist dieser Abschnitt für Busse und Schlossbahnen<br />
nahezu alternativlos, zum anderen ist auch für den Einzelhandel zumindest<br />
das Kurzparken direkt vor den Läden bedeutsam. Die bisherige Fußgängerzone<br />
ist im Verhältnis zur Stadtgröße schon recht groß. Durch Verkehrslenkungsmaßnahmen<br />
soll allerdings der Durchgangsverkehr weiter<br />
verringert und die Fußgängerbereiche aufgewertet werden.<br />
Wichtig im Rahmen der Aufwertung der östlichen Breite Straße ist die Sanierung<br />
und Reaktivierung mehrerer leerstehender Gebäude sowie die Schließung<br />
von einigen Baulücken. Dabei ist die Umnutzung der Objekte Breite<br />
Straße 97 und/oder 99 zu gastronomischen Zwecken eine denkbare Option.<br />
Angesichts der denkmalgeschützten Bausubstanz in der Breite Straße 97 ist<br />
hier auch eine Nutzung für studentisches Wohnen gut geeignet.<br />
Freilegung und Nachnutzung Standort Maxim-Gorki-Schule<br />
Die frühere Grundschule „Maxim Gorki“ wurde bereits vor mehreren Jahren<br />
geschlossen. Nach einigen Überlegungen zur Verlagerung anderer Schulstandorte,<br />
entschloss sich der Landkreis Harz im Frühjahr 2010 diesen<br />
Schulstandort endgültig aufzugeben. Somit wird das zum Zwecke des<br />
Schulbetriebs von der Stadt an den Kreis verpachtete Grundstück in absehbarer<br />
Zeit an die Stadt zurückfallen.<br />
Abb. 2.5: Schulgebäude und Schulhof der ehemaligen Maxim-Gorki-Schule<br />
Die Nachnutzung der Fläche wird eine wichtige Aufgabe für die nächsten<br />
Jahre. Sie ist unter anderem gut geeignet für hochwertiges Wohnen in Anlehnung<br />
an die umgebende Bebauung. Angesichts der großzügigen Bebauung<br />
und dem nahen Lustgarten besteht an diesem Standort kein weiterer<br />
Bedarf an Grün- und Freiflächen, so dass Erhalt und Öffnung des Schulhofs<br />
als Quartierspark o.ä. nicht sinnvoll erscheinen. Das Gelände nutzt der Stadt<br />
am meisten, wenn es verkauft wird und das Geld an anderer Stelle (z.B. für<br />
neue Sportanlagen) eingesetzt wird.<br />
StadtBüro Hunger, Stadtforschung und –entwicklung GmbH 42