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Geschäftsbericht 2011 - VPV

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Mit dem Partner DB Capital &Asset Management Kapitalanlagegesellschaft mbH,<br />

Köln (ehemals: Oppenheim VAM Kapitalanlagegesellschaft mbH, Köln), führt die<br />

<strong>VPV</strong> Allgemeine Versicherungs-AGjährliche Studien zum Asset-Liability-Management<br />

(ALM) durch. Hierbei werden mittels stochastischer Szenarien wahrscheinlichkeitsbasierte<br />

Aussagen über die zukünftige Unternehmenslage in unterschiedlichen<br />

Kapitalmarktszenarien getroffen. Die sich aus den Studien ergebenden Projektionen<br />

und Analysen sind wesentliche Entscheidungsgrundlagen für unsere Strategie. Vor<br />

dem Hintergrund der aktuellen Finanzmarktkrise haben wir diverse weitere Extremszenarien<br />

getestet, die außergewöhnliche Belastungen auf der Zinsrisiko- und<br />

Kreditrisikoseite simulieren.<br />

Die Auswirkungen der Verschuldungskrise im europäischen Raum zeigten sich<br />

einerseits in deutlichen Ratingherabstufungen insbesondere bei Staatsanleihen<br />

und Emittenten der Peripherieländer der Eurozone, die zum Teil mit starken Kursverlusten<br />

einhergingen. Andererseits kam es zu einer laufzeitenübergreifenden<br />

Absenkung des Renditeniveaus bei Staatsanleihen bester Bonität. Gleichzeitig<br />

beobachten wir selbst bei diesen Papieren eine hohe Zinsvolatilität. Diese Effekte<br />

bergen das Risiko mittelfristig rückläufiger Erträge bei unseren Neuinvestitionen<br />

bei gleichzeitig ansteigender Anforderung an unsere Risikotragfähigkeit, da wir<br />

nicht mehr überwiegend in Anlagen von Emittenten bester Bonität investieren<br />

können. Bei einem weiter anhaltenden niedrigen Zinsniveau können unsere<br />

Wiederanlagen bei vertretbarem Risiko nur zu niedrigeren Renditen erfolgen,<br />

sodass sich mittelfristig Ergebnisrisiken ergeben können.<br />

Bericht des Vorstands über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Des Weiteren sehen wir ein hohes Risikoinweiteren Ergebnisbelastungen bei Staatsund<br />

Nachranganleihen von Banken der Eurozone. Die aktuell unklare Situation der<br />

Verschuldungskrise im Euroraum stellt eine große Bedrohung für die Renten- und<br />

Aktienmärkte und damit indirekt für die gesamte Finanzbranche dar. Diesem<br />

systemischen Risiko kann sich die <strong>VPV</strong> weder entziehen noch selbst eine Lösung<br />

herbeiführen.<br />

Den gegenwärtigen Marktverwerfungen begegnen wir unter anderem durch verstärkte<br />

Analysen unserer Kapitalanlagenbestände, um unsere imVordergrund<br />

stehenden Zinsänderungs-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken in angemessenen<br />

Zeitabständen zu quantifizieren. Zudem haben wir in der vergangenen Zeit neue<br />

Kennzahlen für unsereBestände entwickelt, um die Effektedieser Risiken auf unser<br />

Unternehmen besser abbilden und gegebenenfalls besser steuern zu können. Wir<br />

analysieren anhand regelmäßiger Simulationen und Stresstests für die <strong>VPV</strong> Allgemeine<br />

Versicherungs-AG die Sensitivität der Kapitalanlagenbestände in unterschiedlichen<br />

Risikosituationen. Ein Ergebnis dieser Stresstests ist exemplarisch eine Wertminderung<br />

der Kapitalanlagen um ca. 2,8 Mio. EUR im Falle einer Verschiebung der<br />

Zinsstrukturkurve um100 Basispunkte und eines Anstiegs der Risikoprämien für<br />

Unternehmensanleihen um 50 Basispunkte bei einem gleichzeitigen Aktienkursrückgang<br />

um 20 %. Eine solche Stressbelastung wäre für unser Unternehmen<br />

verkraftbar und würde nur zu einer unwesentlichen Abschreibung führen, da unsere<br />

Kapitalanlagen überwiegend dem Anlagevermögen zugeordnet sind. Die von der<br />

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen<br />

Stresstests zum 31.12.<strong>2011</strong> wurden wie im Vorjahr deutlich bestanden.<br />

Die sich aus der europäischen Verschuldungskrise ergebenden negativen Auswirkungen<br />

auf die <strong>VPV</strong> Allgemeine Versicherungs-AG beschränken sich hauptsächlich auf einen<br />

negativen Ergebniseffekt im Berichtsjahr durch Abschreibungen auf eine Nachranganleihe<br />

aus dem Bankensektor und einen Abgangsverlust durch den Verkauf eines<br />

<strong>VPV</strong> Allgemeine Versicherungs-AG ·183

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