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Geschäftsbericht 2011 - VPV

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234 ·Vereinigte Postversicherung VVaG Konzern<br />

versicherungs-AG und die <strong>VPV</strong> Allgemeine Versicherungs-AG werden sich voraussichtlich<br />

an dieser Studie beteiligen, um sich auf die Anforderungen durch Solvency II<br />

vorzubereiten. Im Zusammenhang mit der Reform des Versicherungsaufsichtsgesetzes<br />

(VAG)kommen zudem vielfältigeweitereVeränderungenauf die Versicherungsbranche<br />

zu.<br />

Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs müssen ab dem 21. Dezember<br />

2012 für Männer und Frauen einheitliche sogenannte Unisex-Tarife angeboten<br />

werden. Das bedeutet auch für uns eine große Herausforderung bei der Kalkulation<br />

der neuen Unisex-Tarife. Es müssen neue Tarifstrukturen mit neuen Tarifelementen<br />

erarbeitet und eingeführt werden. Auch wir teilen die Einschätzung des GDV, dass<br />

sich die neuen Tarife nachteilig für die Versicherungsnehmer auswirken werden.<br />

Die allgemeine Entwicklung des Kapitalmarkts hängt maßgeblich von der weiteren<br />

Bewältigung der europäischen Verschuldungskrise ab. Bisher ist esvon politischer<br />

Seite aus nicht gelungen, eine langfristig tragfähige Lösung der Schuldenkrise<br />

herbeizuführen und dadurch ein klares Signal an die Finanzmärkte zu senden.<br />

Existenziell entscheidend wird sein, die Schuldenkrise zubegrenzen und keinen<br />

Flächenbrand zuzulassen. Eine noch größere Herausforderung stellt allerdings das<br />

mit der Finanzkrise einhergehende Niedrigzinsumfeld durch eine anhaltend expansive<br />

Geldpolitik dar. Auf diese Weise wird eine ertragreiche Neuanlage mit sehr guter<br />

Bonität am Kapitalmarkt erschwert, was wiederum Auswirkungen auf das Niveau<br />

der Überschussbeteiligungen haben kann. Diese Zinssituation wirdsich nach unserer<br />

Einschätzung kurzfristig nicht signifikant verändern. Auch in Zukunft werden wir Möglichkeiten<br />

zum weiteren Abbau unserer Risiken aus Kapitalanlagen in den Peripheriestaaten<br />

der Eurozone nutzen. Im Februar 2012 hat das griechische Finanzministerium<br />

den privaten Gläubigern ein Angebot zum Umtausch griechischer Staatsanleihen<br />

unterbreitet. Wir haben die Chancen und Risiken einer Beteiligung an dem Umtauschangebot<br />

und die damit verbundenen Vor- und Nachteilefür unsereVersicherten intensiv<br />

abgewogen und uns je nach Laufzeit und Ausgestaltung der in unserem Bestand<br />

befindlichen Anleihen für unterschiedliche Vorgehensweisen entschieden. Wir wurden<br />

allerdings auch bei den Anleihen, bei denen wir uns gegen eine Beteiligung an dem<br />

Umtausch entschieden hatten, vomAnleiheemittenten durch Anwendung sogenannter<br />

„CollectiveAction Clauses" zum Anleihetausch gezwungen.<br />

Den durch Niedrigzinsniveau und Staatsschuldenkrise geprägten Herausforderungen<br />

des Jahres 2012 werden wir durch eine weitereDiversifikation unserer Kapitalanlagen<br />

und durch aktives Anlagemanagement begegnen. Dabei werden wir insbesondere<br />

den Ausbau unserer Immobilienanlagen mit Nachdruck vorantreiben. Zudem werden<br />

wir die organisatorische Ausgestaltung unserer Kapitalanlageprozesse auf den<br />

Prüfstand stellen und in verschiedener Hinsicht neu ausrichten und optimieren. In<br />

einem ersten Schritt haben wir zum 01.04.2012 bereits den Teilbereich der Kapitalanlage-Administration,<br />

also insbesondere die Kapitalanlagenbuchhaltung, das<br />

aufsichtsrechtliche Meldewesen und die gesamte Datenführung, auf einen neuen,<br />

auf diese Aufgabe spezialisierten Dienstleister übertragen. Dabei handelt es sich<br />

um die Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, Frankfurt.<br />

Aller Voraussicht nach ist auch 2012 nach Einschätzung des GDV branchenweit mit<br />

einem Wachstum der Beitragseinnahmen zu rechnen. Die Lebensversicherung<br />

bleibt im aktuellen Umfeld weiterhin eine attraktive Anlageform. Sie bietet trotz<br />

Senkung des Garantiezinses eine Gesamtverzinsung vonca. 4%an. Laut GDVwerden<br />

sich daher die Beitragseinnahmen gegen laufenden Beitrag auf dem Niveau des<br />

Vorjahres belaufen. Schwer prognostizierbar bleibt die Entwicklung der Einmalbeiträge.

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