Geschäftsbericht 2011 - VPV
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58 ·<strong>VPV</strong> Holding AG<br />
besserungsbedarf. Mit hoher Aufmerksamkeit verfolgen wir daher auch den Dialog<br />
über den Umfang der Berichtspflichten sowie das Proportionalitätsprinzip. Wir begrüßen<br />
auch die freiwillige Durchführung einer sechsten Auswirkungsstudie (QIS 6).<br />
Die <strong>VPV</strong> Lebensversicherungs-AGund die <strong>VPV</strong> Allgemeine Versicherungs-AGwerden<br />
sich voraussichtlich an dieser Studie beteiligen, um sich auf die Anforderungen durch<br />
Solvency II vorzubereiten. Im Zusammenhang mit der Reform des Versicherungsaufsichtsgesetzes<br />
(VAG) kommen zudem vielfältige weitere Veränderungen auf die<br />
Versicherungsbranche zu.<br />
Nach einer Entscheidungdes Europäischen Gerichtshofs müssen ab dem 21. Dezember<br />
2012 für Männer und Frauen einheitliche sogenannte Unisex-Tarife angeboten<br />
werden. Das bedeutet auch für uns eine große Herausforderung bei der Kalkulation<br />
der neuen Unisex-Tarife. Es müssen neue Tarifstrukturen mit neuen Tarifelementen<br />
erarbeitet und eingeführt werden. Auch wir teilen die Einschätzung des GDV, dass<br />
sich die neuen Tarife nachteilig für die Versicherungsnehmer auswirken werden.<br />
Die allgemeine Entwicklung des Kapitalmarkts hängt maßgeblich von der weiteren<br />
Bewältigung der europäischen Verschuldungskrise ab. Bisher ist esvon politischer<br />
Seite aus nicht gelungen, eine langfristig tragfähige Lösung der Schuldenkrise<br />
herbeizuführen und dadurch ein klares Signal an die Finanzmärkte zu senden.<br />
Existenziell entscheidend wird sein, die Schuldenkrise zubegrenzen und keinen<br />
Flächenbrand zuzulassen. Eine noch größere Herausforderung stellt allerdings<br />
das mit der Finanzkrise einhergehende Niedrigzinsumfeld durch eine anhaltend<br />
expansive Geldpolitik dar. Auf diese Weise wird eine ertragreiche Neuanlage mit<br />
sehr guter Bonität am Kapitalmarkt erschwert, was wiederum Auswirkungen auf<br />
das Niveau der Überschussbeteiligungen haben kann. Diese Zinssituation wird sich<br />
nach unserer Einschätzung kurzfristig nicht signifikant verändern.<br />
Aller Voraussicht nach ist auch 2012 nach Einschätzung des GDV branchenweit mit<br />
einem Wachstum der Beitragseinnahmen zu rechnen. Die Lebensversicherung<br />
bleibt im aktuellen Umfeld weiterhin eine attraktive Anlageform. Sie bietet trotz<br />
Senkung des Garantiezinses eine Gesamtverzinsung von ca. 4%an. Laut GDV werden<br />
sich daher die Beitragseinnahmen gegen laufenden Beitrag auf dem Niveau<br />
des Vorjahres belaufen. Schwer prognostizierbar bleibt die Entwicklung der Einmalbeiträge.<br />
Durch die Normalisierung der Beiträge im Berichtsjahr ist 2012 aber<br />
tendenziell ebenfalls von einer stabilen Entwicklung auszugehen. Der Bereich der<br />
Schaden- und Unfallversicherung wird auch weiterhin von der Preiskomponente<br />
dominiert. Vor allem bedingt durch die Anpassung der Prämien geht der GDV von<br />
einer Zunahme der Beitragseinnahmen aus.<br />
Das Ergebnis der <strong>VPV</strong> Holding AG wird maßgeblich von der Ergebnisentwicklung<br />
der Tochtergesellschaften beeinflusst. Bei der <strong>VPV</strong> Lebensversicherungs-AG gehen<br />
wir von einer positiven Entwicklung in den folgenden Geschäftsjahren aus. Wir erwarten,<br />
abhängig vonden Belastungen der Zinszusatzreserveund den Entwicklungen<br />
an den Kapitalmärkten, in den nächsten beiden Geschäftsjahren Ergebnisse in etwa<br />
auf dem Niveau von <strong>2011</strong>. Bei der <strong>VPV</strong> Allgemeinen Versicherungs-AG rechnen wir<br />
ebenfalls mit einer stabilen Geschäftsentwicklung und gehen von einem weiteren<br />
Wachstum der Beiträge in den nächstenJahren aus. Für das versicherungstechnische<br />
Ergebnis wie für das Gesamtergebnis erwarten wir ein konstant gleichbleibendes<br />
Niveau. Im Vertrieb steht neben dem selektiven Ausbau unserer Ausschließlichkeitsorganisation<br />
die weitere Etablierung unserer Maklerorganisation Vereinigte Post.<br />
Die Makler-AG imVordergrund.