Geschäftsbericht 2011 - VPV
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188 ·<strong>VPV</strong> Allgemeine Versicherungs-AG<br />
Wir bereiten uns im Rahmen von konzernweiten Projekten und vielen Aktivitäten<br />
auf die neuen aufsichtsrechtlichen Anforderungen vor dem Hintergrund Solvency II<br />
vor. So wirdsich die <strong>VPV</strong> Allgemeine Versicherungs-AGauch voraussichtlich in 2012<br />
an der freiwilligenQuantitativeImpact Study 6beteiligen.<br />
Verbandszugehörigkeit<br />
Die <strong>VPV</strong> Allgemeine Versicherungs-AG ist Mitglied des Gesamtverbandes der<br />
Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Berlin.<br />
Prognosebericht<br />
Für die Versicherungswirtschaft werden 2012 Solvency II, Unisex, die Staatsschuldenkrise<br />
und das Niedrigzinsumfeld die beherrschenden Themen sein.<br />
Besonders schwer wiegen die mit Solvency II einhergehenden Anforderungen an die<br />
Versicherungsunternehmen. Das Regelwerk soll in diesem Jahr finalisiert werden.<br />
Die <strong>VPV</strong> Allgemeine Versicherungs-AG verfolgt die weitere Entwicklung bei diesem<br />
Thema intensiv. Auf politischer Ebene lässt sich bereits eine Einigung bei der Ausgestaltung<br />
der Zinsstrukturkurve erkennen. Bei einigen Punkten gibt es aber noch<br />
weiteren Nachbesserungsbedarf. Mit hoher Aufmerksamkeit verfolgen wir daher<br />
auch den Dialog über den Umfang der Berichtspflichten sowie das Proportionalitätsprinzip.<br />
Wir begrüßen daher die freiwillige Durchführung einer sechstenAuswirkungsstudie<br />
(QIS 6). Die <strong>VPV</strong> Allgemeine Versicherungs-AG wird sich an dieser Studie voraussichtlich<br />
beteiligen, um sich auf die Anforderungen durch Solvency II vorzubereiten.<br />
Im Zusammenhang mit der Reform des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG)<br />
kommen zudem vielfältige weitere Veränderungen auf die Versicherungsbranche zu.<br />
Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs müssen ab dem<br />
21. Dezember 2012 für Männer und Frauen einheitliche sogenannte Unisex-Tarife<br />
angeboten werden. Die Herausforderung besteht darin, bis zu diesem Termin alle<br />
betroffenen Tarife auf Unisex umzustellen, was eine komplette Neukalkulation der<br />
Tarife inder Sparte Allgemeine Unfallversicherung notwendig macht.<br />
Die allgemeine Entwicklung des Kapitalmarkts hängt maßgeblich vonder weiteren<br />
Bewältigung der europäischen Verschuldungskrise ab. Bisher istesvon politischer<br />
Seiteaus nicht gelungen, eine langfristig tragfähige Lösung der Schuldenkrise<br />
herbeizuführen und dadurch ein klares Signal an die Finanzmärktezusenden.<br />
Existenziell entscheidend wirdsein, die Schuldenkrisezubegrenzen und keinen<br />
Flächenbrand zuzulassen. Nach dem bereits <strong>2011</strong> erfolgten vollständigen Abbau<br />
unserer griechischen Staatsanleihen werden wir 2012 weiteresich bietende Gelegenheiten<br />
nutzen, um den Bestand an Staatsanleihen aus den Peripheriestaaten der<br />
Eurozone zu reduzieren. Eine noch größereHerausforderung stellt allerdings das mit<br />
der Finanzkrise einhergehende Niedrigzinsumfeld durch eine anhaltend expansive<br />
Geldpolitik dar.Auf diese Weise wirdeine ertragreiche Neuanlage mit sehr guter<br />
Bonität am Kapitalmarkt erschwert. Wir beabsichtigen, diesen Herausforderungen in<br />
unserer Kapitalanlage durch eine breiteDiversifikation unserer Investitionen in festverzinsliche<br />
Wertpapieresowie durch Ausbau unserer Immobilienquotezubegegnen.<br />
Zudem werden wir die organisatorische Ausgestaltung unserer Kapitalanlageprozesse<br />
auf den Prüfstand stellen und in verschiedenerHinsicht neu ausrichten und optimieren.<br />
In einem ersten Schritt haben wir zum 01.04.2012bereits den Teilbereich der Kapitalanlage-Administration,<br />
also insbesonderedie Kapitalanlagenbuchhaltung, das aufsichtsrechtliche<br />
Meldewesen und die gesamteDatenführung, auf einen neuen, auf diese<br />
Aufgabe spezialisierten Dienstleisterübertragen. Dabei handelt es sich um die Helaba<br />
InvestKapitalanlagegesellschaft mbH, Frankfurt.