Geschäftsbericht 2011 - VPV
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Bericht des Vorstands<br />
über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Konzernlagebericht<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Im Euroraum war die Finanz- und Staatsschuldenkrise <strong>2011</strong> das beherrschende<br />
Thema. Davon war auch die Entwicklung im deutschen Raum geprägt. Zunächst<br />
war die deutsche Wirtschaft im Jahr <strong>2011</strong> in den ersten drei Quartalen noch auf<br />
Wachstumskurs, bevor die wirtschaftliche Entwicklung gegen Jahresende zurückgegangen<br />
ist. Insgesamt kann dennoch ein reales Wirtschaftswachstum für das<br />
Jahr <strong>2011</strong> von 3,0 %verzeichnet werden. Für diese positive Entwicklung sind vor<br />
allem gestiegene Konsumausgaben und höhere Investitionen verantwortlich. Auch<br />
eine dauerhaft niedrige Arbeitslosenquote wirkte sich positiv auf die wirtschaftliche<br />
Lage aus.<br />
Die weitere Entwicklung der deutschen Wirtschaft hängt maßgeblich davon ab, ob<br />
es gelingt, ein nachhaltiges Konzept zur Lösung der Staatsschuldenkrise zu entwickeln.<br />
In der Gesamtbetrachtung und im Vergleich mit anderen Ländern ist die<br />
deutsche Wirtschaft gut aufgestellt. Der Arbeitsmarkt befindet sich in einer robusten<br />
Verfassung. Deutschland hat ein relativ geringes Finanzierungsdefizit. Die Finanzierungsbedingungen<br />
sind attraktiv. All diese Faktoren bilden ein gutes Gerüst für<br />
die wirtschaftliche Entwicklung.<br />
Entwicklung der Versicherungsbranche<br />
Trotz der Finanz- und Staatsschuldenkrise zeigt sich die Versicherungsbranche im<br />
Jahr <strong>2011</strong> stabil. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen war die Geschäftsentwicklung<br />
zufriedenstellend.<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> ist für die Lebensversicherer geprägt durch die Normalisierung im<br />
Einmalbeitragsgeschäft. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
e.V. (GDV) geht im Berichtsjahr von einem Rückgang der Beitragseinnahmen<br />
bei den Lebensversicherungen (ohne Pensionsfonds und Pensionskassen) von 4,6 %<br />
auf insgesamt 83,2 Mrd. EUR aus. Auf einem erfreulich niedrigen Niveau hält sich<br />
hingegen die Stornoquote. Dies kann als klarer Vertrauensbeweis in die Produkte<br />
der Lebensversicherer für die Altersvorsorge gewertet werden.<br />
Der deutliche Rückgang der gebuchten Bruttobeiträge in der Lebensversicherung<br />
ist vor allem auf den starken Rückgang der Einmalbeiträge zurückzuführen. Sie<br />
reduzierten sich auf 22,1 Mrd. EUR, was einem Rückgang von 17,0 %entspricht.<br />
Eine leichte Erhöhung der Bruttobeiträge ist bei den laufenden Beitragszahlungen<br />
festzustellen. Sie betragen 61,1 Mrd. EUR. Dies entspricht einem Zuwachs von<br />
0,9 %. Insgesamt bewegen sich die Bruttobeiträge in einer Höhe von 83,2 Mrd. EUR.<br />
Der Bestand der Hauptversicherungen beläuft sich auf 89,7 Mio. Verträge, was einem<br />
Rückgang von 0,9 %entspricht. Der Abgang der Hauptversicherungen konnte somit<br />
durch das Neugeschäft nicht kompensiert werden.<br />
Der Neuzugang an Lebensversicherungen beläuft sich auf 6,3 Mio. Verträge, was<br />
einer Steigerung von 2,9 %entspricht. Ebenso stieg die Versicherungssumme um<br />
7,7 %auf insgesamt 276,3 Mrd. EUR. Beim Neuzugang erhöhte sich der laufende<br />
Beitrag um 8,2 %auf 6,1 Mrd. EUR, wohingegen der Einmalbeitrag um 17,0 %auf<br />
22,1 Mrd. EUR zurückging.<br />
Die Bedingungen auf der Kapitalanlagenseite sind weiterhin geprägt von der Finanzund<br />
Staatsschuldenkrise sowie von einem Niedrigzinsumfeld und einer hohen<br />
Volatilität an den Kapitalmärkten.<br />
Vereinigte Postversicherung VVaG Konzern · 215