Geschäftsbericht 2011 - VPV

56 ·VPV Holding AG
zentral in den Fachbereichen, wo das fachliche Know-howzur Identifizierung, Bewertung
und Steuerung vorliegt. Damit diese Prozesse zentral gesteuert werden und in einem
für den Konzern gültigen Gesamtrahmen stattfinden, erfolgt eine Unterstützung der
Prozesse durch das Zentrale Risikocontrolling.
Die Fach- und Führungskräfte werden unterjährig mittels Risikoeinschätzungen zur
Risikosituation der VPV befragt. Die Ergebnisse dieser Befragungen werden in unserem
Risikoinventar dokumentiert. Ergänzt wird dies durch eine Ad-hoc-Möglichkeit der
Risikomeldung, sodass jederzeit eine schnelle und umfängliche Risikoidentifikation
gegeben ist. Wesentliche Veränderungen der Risikolage und daraus resultierende
Handlungsbedarfe können hierdurch zeitnah ermittelt und an den Vorstand berichtet
werden.
In unserer jährlichen Risikokonferenz werden potenzielle und bereits identifizierte
wesentliche Risiken, die auf die VPV einwirken, diskutiert und analysiert. Die Risikokonferenz
trägt zur ganzheitlichen Ermittlung der Risikosituation der VPV bei. Alle
Unternehmensbereiche sind durch die Teilnehmer der Risikokonferenz repräsentiert.
Die Risikokonferenz wird durch unterjährig stattfindende Risikorunden flankiert.
Sie bestehen aus Entscheidungsträgern der Bereiche Kapitalanlagen, Rechnungslegung
und Aktuariat. Inder Risikorunde werden Risiken zielgerichtet diskutiert,
und es wird für eine schnelle Beseitigung von Risikopotenzialen oder für geeignete
Sofortmaßnahmen gesorgt. Die Risikorunde unterstützt damit nachhaltig die Zielsetzung
der Risikokonferenz der VPV.
Die Abteilung Zentrales Risikocontrolling berichtet regelmäßig über die aktuelle
Risikosituation an den Vorstand, den Aufsichtsrat und den Finanzausschuss und
überwacht die Auslastung der wesentlichen Limite und Schwellenwerte. Bei Limitund
Schwellenwertüberschreitungen werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet.
Sie unterstützt den Risikovorstand und den Gesamtvorstand in seinen risikopolitischen
Entscheidungen. Die Zuständigkeit der Abteilung Zentrales Risikocontrolling erstreckt
sich dabei auf den gesamten Konzern inklusive der Vereinigten Postversicherung
VVaG als operativ tätige Einzelgesellschaft und Muttergesellschaft im Konzern.
Dabei verfolgt das Risikomanagement der VPV in allen Konzerngesellschaften den
aufbauorganisatorischen Grundsatz einer strikten Funktionstrennung zwischen
Markt und Marktfolge sowie zwischen Risikonahme/-steuerung und Risikokontrolle.
Wir verfügen in unserem Konzern über eine an den Unternehmenszielen orientierte
Planung sowie über sachgerechte Risikomanagement- und Controllingsysteme.
Risiken der künftigen Entwicklung, die den Fortbestand der Unternehmen gefährden
oder einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage
haben können, werden damit systematisch identifiziert, bewertet und gesteuert.
Sofern möglich werden bereits im Vorfeld Maßnahmen zur Begrenzung der Risiken
entwickelt.
Unser Kontrollsystem unterstützt unsere Führungskräfte, sich auf die wesentlichen
Kontrollen zu konzentrieren, und fördert dadurch nachhaltig unsere wirtschaftliche
Stabilität. Zudem wird das Risiko- und Kontrollverständnis aller Beteiligten sensibilisiert
und gestärkt. Die Umsetzung erfolgt EDV-technisch durch einen Workflow,
der allen Entscheidungsträgern zeitnah die Information über die wesentlichen
Kontrollen zugänglich macht. Die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die
dazugehörigen Kontrollen sind ebenfalls in diesem Workflow erfasst. Zudem werden
unsere Tätigkeiten in den Bereichen „Corporate Governance“ und „Compliance“
durch das interne Kontrollsystem unterstützt.