4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico
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JUNGKUNZ 1989) sowie der unterrichtlichen Erfahrungen des Verfassers<br />
vermutet werden, daß <strong>bei</strong>spielsweise die dem handlungsorientierten<br />
Unterricht zugeschriebene motivierende Wirkung <strong>bei</strong> einer bestimmten<br />
Schülerklientel, die nur wenig Interesse am Unterrichtsfach und/oder an<br />
ihrem Ausbildungsberuf äußert, nicht - zumindest nicht in der oftmals<br />
dokumentierten bzw. behaupteten Form (vgl. <strong>bei</strong>spielsweise SCHOPF<br />
1994 sowie die weiter oben angeführte Literatur) oder nur in Einzelfällen<br />
realisierbar sein würde.<br />
Ebenso mußte angesichts der vom Schüler im handlungsorientierten<br />
Unterricht geforderten Fähigkeiten und Leistungen - speziell in bezug auf<br />
selbständiges Lernen - angenommen werden, daß hierzu Lernschwache<br />
und/oder Schüler ohne entsprechende Erfahrungen im selbständigen<br />
Lernen kaum - jedenfalls nicht ohne angemessene Hilfestellung durch den<br />
Lehrer - in der Lage sein würden. Infolgedessen war auch die dem<br />
handlungsorientierten Unterricht unterstellte Verbesserung des Lerner-<br />
gebnisses in bezug auf diese Lerngruppe in Frage zu stellen.<br />
Das Interesse der <strong>Untersuchung</strong> galt somit der Überprüfung der<br />
Wirksamkeit handlungsorientierten Unterrichts unter den genannten<br />
Aspekten (vgl. hierzu nochmals die Zielgrößen bzw. „Leitfragen“ in Kapitel<br />
<strong>4.</strong>1). Derartige Vorannahmen beeinflußten folgerichtig die Zusammen-<br />
setzung der Probanden, insofern diese - abweichend von der quan-<br />
titativen Methodologie - nicht im Bemühen um eine „große Zahl von<br />
Fällen“, sondern nach der theoretischen Relevanz, also geleitet von den<br />
jeweiligen Aspekten der Vermutungen bzw. Hypothesen, ausgewählt<br />
wurden. Theoretisch aufschlußreich erschienen somit zunächst solche<br />
Schüler, die wenig oder kein Interesse am Unterrichtsfach zeigten<br />
und/oder die ihren Ausbildungsberuf nicht aus einer gegenstandsspezifischen<br />
Neigung (an der Verkaufstätigkeit) heraus ergriffen hatten<br />
bzw. ausübten.<br />
Darüber hinaus aber wurden auch Schüler mit anderen Ausprägungen in<br />
den betreffenden Dimensionen in die Probandengruppe einbezogen, um<br />
das vom theoretischen Vorverständnis geprägte „Vorurteil“ des Forschers