4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico
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belege bear<strong>bei</strong>ten) feststellen; ebensowenig wie Natalia erwähnte er ihr<br />
gegenüber den handlungsorientierten Unterricht.<br />
Inken ist in einem mittelgroßen Einzelhandelsbetrieb mit einem Sortiment<br />
aus Gartenartikeln (wie Rasenmäher, Sämereien, Zoobedarf und Kleintiere<br />
etc.) beschäftigt. Sie war immer schon eine Verkäuferin, die „gut mit<br />
Kunden zurechtkam“. In Beratungsgesprächen versuche sie, möglichst<br />
ohne fremde Hilfe zu agieren. Das sei aber - wegen des früher bereits<br />
gezeigten Verhaltens - nicht unbedingt als Erfolg des handlungsorientierten<br />
Unterrichts zu werten. Letzterer habe nach Einschätzung des<br />
Ausbilders keine Veränderungen in Inkens Verkäuferverhalten bewirkt. Ein<br />
Kollege von Inken, der eng mit ihr zusammenar<strong>bei</strong>tet, berichtet indes von<br />
Verhaltensänderungen, die ihm seit Einführung des handlungsorientierten<br />
Unterrichts aufgefallen seien. Konkret nennt er <strong>bei</strong>spielsweise ihre<br />
Argumentationstechnik sowie die Art ihrer Fragestellung. Als „Beleg“ führt<br />
er an, daß es Inken gelungen sei, vor kurzem zwei „Ladenhüter“ zu<br />
verkaufen. Auch habe sie sich ihm gegenüber positiv zum handlungs-<br />
orientierten Unterricht geäußert.<br />
Marcel ar<strong>bei</strong>tet, ebenso wie Natalia und Boris, allerdings in einer anderen<br />
Filiale, in obengenanntem Unternehmen. Laut Auskunft der stellvertretenden<br />
Filialleiterin, die ihn am besten beurteilen kann, zeigte er sich zu<br />
Beginn seiner Lehre wenig interessiert an seiner Tätigkeit. Seit ca. einem<br />
Jahr habe sein Interesse aber zugenommen; in dieser Zeit sei er zu<br />
„einem der Besten“ geworden. Insbesondere hebt sie seine Selb-<br />
ständigkeit <strong>bei</strong> der Erledigung der ihm übertragenen Aufgaben hervor. Zu<br />
diesen zählen vor allem verkaufsvorbereitende Ar<strong>bei</strong>ten im Bereich der<br />
Sortimentsteile Getränke, Obst und Gemüse und Konserven. Hinsichtlich<br />
seines allerdings nur sporadisch geforderten Beratungsverhaltens kann<br />
die Ausbilderin nichts sagen; jedoch vermeide Marcel den unmittelbaren<br />
Kundenkontakt.<br />
Nicole Kr. ar<strong>bei</strong>tet in einem kleinen Einzelhandelsgeschäft für Nähartikel<br />
mit fünf Verkaufskräften. Das Sortiment - es umfaßt Nähmaschinen,<br />
Stoffe und Kurzwaren - wird in Vollbedienung angeboten. Nicole ist dort zu