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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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auch langfristig wirksame, dispositionale Tendenzen zum „Aufsuchen“<br />

oder „Meiden“ bestimmter Gegenstände (vgl. KRAPP 1998a, S. 194).<br />

Bei dem der Selbstbestimmungstheorie inhärenten Konzept der „basic<br />

psychological needs“ handelt es sich „um ein funktional-erklärendes, nicht<br />

um ein deskriptiv-klassifikatorisches“ (KRAPP 1998, 193). Die Kennzeichnung<br />

der drei psychologischen Bedürfnisse als „grundlegend“ verweist auf<br />

ein „allgemeines handlungssteuerndes Funktionsprinzip“ (LEWALTER u.<br />

a. 1998, S. 146; vgl. auch NUTTIN 1984, S. 14) und hebt sie damit ab von<br />

den personabhängig divergierenden Zwecksetzungen bzw. Motiven.<br />

Analog den „naturnotwendig“ auf Befriedigung ausgerichteten elementaren<br />

biologischen Bedürfnissen bzw. Trieben drängen auch die „basic<br />

needs“ auf Erfüllung im Sinne einer psychohygienisch optimal verlaufenden<br />

Entwicklung des Organismus (vgl. DECI/RYAN 1985, S. 3 sowie<br />

KRAPP 1998, S. 193 f.).<br />

Die Entscheidung für eine „theoriegeleitete“ Erhebung auf der Basis der<br />

„Selbstbestimmungstheorie“ war von folgenden Überlegungen getragen.<br />

Zunächst rekonstruiert die genannte Theorie die Entstehung von<br />

Lernmotivation weder allein aus den Merkmalen der Situation noch aus<br />

denjenigen der Person, sondern aus der Wechselwirkung zwischen<br />

<strong>bei</strong>den Variablenbereichen, steuert somit den Kurs moderner Mo-<br />

tivationspsychologie (vgl. RHEINBERG 1995, S. 41 ff. sowie auch<br />

RHEINBERG/FRIES 1998 und KRAPP 1999). Damit rücken Konstrukte<br />

wie „Selbst“, „Selbstkonzept“ oder „Identität“ (wieder) in den Blickpunkt<br />

- Begriffe, ohne die „die Entstehung und Wirkungsweise von Motivation<br />

(...) kaum hinreichend differenziert beschrieben und erklärt werden kann“<br />

(KRAPP 1999, S. 401).<br />

Mit dem Selbstkonzept und der Identität greift die Selbstbestimmungstheorie<br />

darüber hinaus jene Kategorien auf, die weiter oben als wesenseigene<br />

pädagogische Zielgrößen, aber auch als (subjektorientierter)<br />

Ausgangs- bzw. Anknüpfungspunkt zur Ingangsetzung und Steuerung<br />

pädagogisch-didaktischer Prozesse bereits benannt wurden. Der<br />

Rückbezug auf Identität (die hier künftig - in Anlehnung an HAUSSER

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