4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico
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merk bzw. der Forschungsabsicht entsprechen (vgl. LAMNEK 1995b,<br />
S. 74 ff. sowie WITZEL 1985, insbesondere S. 236 f.).<br />
Das Gespräch mit den an der Ausbildung der Probanden beteiligten Personen<br />
indes ist kaum in die Systematik der Interviews einzuordnen, da es<br />
hier<strong>bei</strong> lediglich um eine kurze Befragung zu einem bestimmten Aspekt<br />
- nämlich dem des Verhaltens der Auszubildenden im betrieblichen<br />
Wirkungsraum während bzw. nach der durchgeführten handlungsorientierten<br />
Unterrichtsreihe - handelte. Am ehesten wird man einem Einordnungsversuch<br />
in die ohnehin uneinheitliche Terminologie wohl gerecht,<br />
wenn man diese „Anfrage“ <strong>bei</strong> den Betrieben als „informatorisches<br />
Interview“ bezeichnet, das der rein beschreibenden Feststellung von<br />
Fakten dient, deren „Lieferant“ der Befragte ist (vgl. LAMNEK 1995b,<br />
S. 36 ff.).<br />
Die Frage schließlich nach dem in Abhängigkeit von der jeweiligen<br />
Unterrichtsmethode erbrachten Lernergebnis wurde durch zwei Lernstandsüberprüfungen<br />
zu beantworten versucht, die im Abstand von sieben<br />
Wochen durchgeführt wurden. Daß hier<strong>bei</strong> ein standardisiertes Vorgehen<br />
gewählt wurde, liegt in der spezifischen Erkenntnisart begründet, <strong>bei</strong> der<br />
es in diesem Fall eben um die Ermittlung von quantifizierbaren Daten in<br />
Abhängigkeit von bestimmten Kategorien der Lernleistung ging. Der<br />
qualitative Charakter der <strong>Untersuchung</strong> wurde damit jedoch nicht<br />
unterminiert, da auch in derart angelegten Studien Standardisierungen<br />
sinnvoll erscheinen und daher nicht von vornherein abgelehnt werden<br />
sollten (vgl. OSWALD 1997, S. 76 ff.; LAMNEK 1995a, S. 3 f.). Dies gilt<br />
insbesondere dann, wenn die auf ein „arithmetisches Artificium“<br />
reduzierten Informationen - wie in dieser Ar<strong>bei</strong>t - (qualitativ) interpretiert<br />
und „verstehbar“ gemacht werden (vgl. WILSON 1982, S. 501).