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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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oder weniger offen. Die „Realisation“ bedurfte mithin weitgehend der<br />

eigenständigen Strukturierung bzw. Orientierung durch die Schüler.<br />

In diesem Stadium des Lernprozesses geht es vor allem um die<br />

Erfassung der „Ist-Situation“ und der „Soll-Situation“, also um das<br />

Verstehen einer Aufgabe oder eines Problems. Dies erfordert vom Lerner,<br />

sich darüber Klarheit zu verschaffen, worin die Aufgabe bzw. das Problem<br />

besteht, d. h. Ausgangs- und Zielsituation zu definieren und sich in einem<br />

Soll-Ist-Vergleich der zu bewältigenden Anforderung bewußt zu werden.<br />

Dieses, aber auch die Aufgaben- bzw. Problemlösung, d. h. der<br />

(erfolgreiche) Transformationsprozeß vom Ausgangspunkt hin zum<br />

Zielzustand, setzt entsprechendes Sachwissen voraus, das der Lerner<br />

entweder selbst besitzt und/oder sich an Hand externer Wissensquellen<br />

aneignet (vgl. LASS/LÜER 1990).<br />

Je komplexer nun die Aufgabenstellung, d. h. je umfangreicher sowohl<br />

das (in den Aufgaben „vorrätige“) instruktionsgebundene Wissen als auch<br />

das zur Lösung notwendige bereichsspezifische bzw. Weltwissen ist (vgl.<br />

LASS/LÜER 1990, S. 299 f.), desto schwieriger gestaltet sich die Bewältigung<br />

der Aufgabe. Entsprechend häufig ergaben sich dann auch Fragen<br />

seitens der Schüler, die bestimmte Aufgabenanleitungen nicht verstanden<br />

hatten oder mit den <strong>bei</strong>gefügten Informationen „nichts anzufangen<br />

wußten“. Dies war meist dann der Fall, wenn ein relativ umfänglicher<br />

Informationsbestand in die Überlegungen miteinbezogen werden mußte<br />

(so z. B. <strong>bei</strong> den Themen „Bedarfsermittlung“, „Verkaufsargumentation“<br />

oder „Preisargumentation“).<br />

Hier waren die Schüler offensichtlich überfordert, die angebotenen<br />

Informationen im Hinblick auf die zu bear<strong>bei</strong>tenden Sachverhalte<br />

kontextbezogen zu selektieren bzw. aufzubereiten und gleichzeitig die<br />

„eigentliche“ Aufgabe kognitiv zu bewältigen (vgl. STARK/GRUBER/<br />

MANDL 1998, S. 213). Hinzu kam die stete Rückbindung an die durch die<br />

prozeßstrukturierenden Fragen vorgegebene „exekutive“ Lernstrategie,<br />

was möglicherweise zu einer Aufteilung der Aufmerksamkeit - damit aber<br />

auch zu einer Einschränkung derselben - auf kognitive und metakognitive

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