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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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deutlich mit dem an wirtschaftlichen, materiellen Vorgaben ausgerichteten<br />

betrieblichen Sanktionssystem. Nach Maßgabe der dort vorfindlichen<br />

Normen und Vergütungskriterien entwirft er sein subjektives Berufsbild<br />

und bezieht er seine (lern-)handlungsleitende Motivation.<br />

<strong>4.</strong><strong>4.</strong>1.3 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen<br />

Die Gesamtbetrachtung weist unter motivationaler Fragestellung für den<br />

handlungsorientierten Unterricht eine positive Bilanz aus. Dies gilt sowohl<br />

für die „allgemeine“ wie auch für die „theoriegebundene“ Bewertung,<br />

schließlich auch unter - exemplarischer - Berücksichtigung des je besonderen<br />

beruflichen Selbstverständnisses der Probanden. Gerade bezüglich<br />

dieser Fragestellung zeigt sich, daß die fragliche Unterrichtsform trotz<br />

negativer - individuell begründeter und teilweise auch relativ verfestigter -<br />

Vorbelastungen motivationsfunktional überzeugen kann. Eine differen-<br />

zierte Betrachtung weist eine situational wirksame Motivationskraft hand-<br />

lungsorientierter Lernprozeßgestaltung aus; darüber hinaus begünstigt<br />

letztere (theoretisch) die Entwicklung und Förderung eines situations-<br />

übergreifenden (dispositionalen bzw. habituellen) Interesses.<br />

Gleichwohl gibt die Rückbindung an die vom Schüler entworfene,<br />

standortabhängige Deutung der abschließenden Kritik des bewußten<br />

Konzepts die Richtung vor. Unterrichtliche Ansätze zur Erhöhung der<br />

Attraktivität schulischen Lernens lassen sich nur in einem das schulische<br />

„Vergütungssystem“ überschreitenden Zusammenhang hinreichend würdigen.<br />

In der „dualen“ Berufsausbildung - sofern der Begriff „Dualität“ nicht<br />

inzwischen obsolet geworden ist (vgl. KUTSCHA 1992, S. 148) - steht<br />

Schule in systemgebundener Konkurrenz zum Betrieb. Beide bedienen<br />

sich <strong>bei</strong> der Verfolgung ihrer systeminhärenten Interessen - hier<br />

ökonomische, dort pädagogische - unterschiedlicher Gratifikationsmodelle<br />

(vgl. WALDEN 1996, S. 42). Letztere entscheiden maßgeblich über den<br />

subjektiven Wertgehalt, d. h. das Maß der individuellen Bedürfnisbefriedigung,<br />

die diesen Systemen durch ihre Akteure zuerkannt wird.

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