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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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Beobachtungen in der Schule bestätigt werden kann. Denkbar ist somit,<br />

daß er zwar den Transfer auf betriebliche Verkaufs- und Beratungsgespräche<br />

zu leisten imstande wäre, ihn aber aufgrund seiner<br />

Verschlossenheit und Unsicherheit in kommunikativen Beziehungen nicht<br />

realisiert. Fraglich ist allerdings, ob er - unbeschadet des auf der „sozialen<br />

Ebene“ vermuteten „Transferhemmnisses“ - überhaupt von einer<br />

Verwertung der unterrichtlich erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

Gebrauch machen würde. Seine diesbezüglichen Äußerungen lassen<br />

eher auf eine „defensive“ Akzeptanz des Gelernten und eine entsprechend<br />

„gemäßigte“ Anwendungsneigung schließen. Auf die Auswirkungen<br />

des handlungsorientierten Unterrichts in bezug auf sein<br />

betriebliches Verhalten konstatiert er zwar „`ne gewisse Wirkung .. Aber<br />

war nich so, daß man sagen kann: ´Okay, das war´s`!“<br />

<strong>4.</strong><strong>4.</strong><strong>4.</strong>3 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen<br />

Die Ergebnisse der Ausbilderbefragung zeigen im großen und ganzen<br />

keinerlei Transfereffekte des handlungsorientierten Unterrichts an.<br />

Als Erklärungsgrößen kommen inhaltlich- sowie sozialstrukturell be-<br />

dingte Unterschiede zwischen Lern- und Anwendungszusammenhang in<br />

Frage. Eine an diesen Kriterien orientierte Diskussion hebt neben der<br />

Fähigkeit auch die Bereitschaft zum Transfer hervor. Dieser zweite Aspekt<br />

fokussiert auf die Relevanz der motivationalen Haltung bzw. der vom<br />

beruflichen Selbstverständnis geleiteten subjektiven Wahrnehmung der je<br />

gegebenen Handlungsbedingungen (vgl. MANDL/PRENZEL/GRÄSEL<br />

1992, S. 130).<br />

Unter Bezugnahme auf die „Lernfeld“-Debatte lassen sich die Befunde der<br />

Transferforschung auch lesen als lernpsychologische „Vorgaben“ <strong>bei</strong> der<br />

Transformation von beruflich, gesellschaftlich und individuell ausgelegten<br />

„Handlungsfeldern“ in „Lernfelder“ (vgl. PÄTZOLD 1998, insbesondere<br />

S. 21 - 26). Es käme folglich darauf an, diesen Umformungsprozeß<br />

so zu gestalten, daß größtmögliche Isomorphie von Lern- und Anwendungssituation<br />

oder - in der Terminologie der Transferforschung - von

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