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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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buchs. Die Beobachtung bezüglich der Nutzung der Hilfsmittel konzentrierte<br />

sich somit auf die Art und Weise des Umgangs mit diesen. Hier<br />

zeigte sich, daß die Schüler - was allerdings aufgrund ihres schon<br />

mehrfach beschriebenen „Erfahrungs“horizonts kaum verwundert - offensichtlich<br />

über keinerlei (äußerlich wahrnehmbare) Techniken zur Gewinnung,<br />

Selektion und Integration der vorhandenen Informationen verfügten<br />

(vgl. hierzu z. B. KLIPPERT 1993). So wurden die mitgelieferten<br />

Informationen gelesen, ohne daß <strong>bei</strong>spielsweise Textpassagen oder bestimmte<br />

Termini markiert und in anschaulicher, zu übergeordneten Begriffs-<br />

oder Sinneinheiten gebündelter Form aufbereitet worden wären.<br />

Eine „Entschlackung“ des Aussagenbestandes freilich hätte den Blick<br />

auf wesentliche Sachzusammenhänge freilegen und das Verstehen des<br />

neuen Lernstoffes fördern können (vgl. FRIEDRICH/MANDL 1997,<br />

S. 250).<br />

Auch war die Dauer des Lesevorgangs meist - zumindest angesichts der<br />

Fülle der in den Texten enthaltenen neuen Informationen - relativ gering,<br />

so daß vermutet werden kann, daß auf wiederholtes Aufnehmen und<br />

Verar<strong>bei</strong>ten der dargebotenen Informationen verzichtet wurde. Das nährt<br />

Zweifel, ob dieses neuartige Wissen hinreichend verinnerlicht, also in<br />

bestehendes Wissen integriert bzw. mit ihm „vernetzt“ worden ist, so daß<br />

auch unter diesem Aspekt Nachteile für den Verstehensprozeß zu<br />

vermuten sind (vgl. FRIEDRICH/MANDL 1997, S. 250 sowie EDELMANN<br />

1996, S. 244).<br />

Schließlich offenbarten einige Schüler (Nicole Kr., Natalia, Marcel, Inken)<br />

Mängel im Umgang mit dem (zum damaligen Zeitpunkt immerhin schon<br />

anderthalb Jahre benutzten) Lehrbuch. Es zeigte sich nämlich, daß sie <strong>bei</strong><br />

der Suche nach bestimmten Begriffen stets das Inhaltsverzeichnis des<br />

Buches aufschlugen. So mußten die Schüler zum Ende (!) der Unterrichtsreihe<br />

(erneut) darauf hingewiesen werden, daß das Buch ein<br />

Sachwortverzeichnis enthält bzw. wann und wie ein solches zu verwerten<br />

ist.

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