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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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Der in Analogie zur mittelalterlichen Handwerkslehre konzipierte - allerdings<br />

in der „handlungsorientierten“ Diskussion kaum zur Kenntnis<br />

genommene - cognitive apprenticeship-Ansatz könnte insofern einen<br />

Kompromiß darstellen zwischen traditionellem und handlungsorientiertem<br />

Unterricht. Deren jeweils dominierenden lehrer- oder schülerzentrierten<br />

Ausprägungen ließen sich in diesem Instruktionsdesign auffangen und<br />

klientenbezogen umsetzen. Damit könnten Tendenzen der einseitigen<br />

Auslegung des einen oder anderen Ansatzes vermieden werden und<br />

stünde das methodische Vorgehen im Einklang mit dem „Prinzip der<br />

Interdependenz“ (vgl. MANDL/REINMANN-ROTHMEIER 1995, S. 42 ff.<br />

sowie auch MANDL 1992, S. 32 ff., FRIEDRICH/MANDL 1997, S. 259 ff.<br />

und PRENZEL 1992, S. 343 ff.).<br />

<strong>4.</strong><strong>4.</strong>4 Vierte „Leitfrage“ zu den Konsequenzen des handlungsorientierten<br />

Unterrichts in bezug auf das betriebliche<br />

Ar<strong>bei</strong>ts- und Lernverhalten<br />

<strong>4.</strong><strong>4.</strong><strong>4.</strong>1 Vorüberlegungen<br />

Der Ermittlung der Auswirkungen des handlungsorientierten Unterrichts<br />

auf den betrieblichen Handlungsraum der Auszubildenden liegen die Ge-<br />

spräche mit den an der Ausbildung Beteiligten zugrunde. Allerdings sind<br />

die im Folgenden beschriebenen („Anwendungs“-)Ergebnisse mit einigen<br />

Einschränkungen zu versehen. Die Beobachtung durch die Ausbilder<br />

bezog sich nur auf einen kleinen Ausschnitt der gesamten Ar<strong>bei</strong>tszeit des<br />

Auszubildenden, was folglich ihre Aussagekraft ausdünnt. Zudem wurde<br />

die Wiedergabe des Gelernten von solchen Personen verfolgt, die die<br />

Entstehungsbedingungen des Erwerbs des Wissens bzw. der Dispositionen<br />

in der Lernsituation nicht kannten. Ihnen fehlte daher die Basis zur<br />

Beurteilung, ob und in welcher Weise das dort angeeignete Wissen und<br />

Können in betriebliches Handeln einfloß.<br />

Außerdem beschränkten sich ihre Beobachtungen auf „manifestes“ Verhalten,<br />

in welchem allerdings nicht ausschließlich die Wirkkraft der<br />

unterrichtlich erworbenen Begriffe, Schemata bzw. Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten zu erkennen ist. Möglicherweise rekonstruierten die Aus-

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