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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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den Unterricht in Klassen des Einzelhandels entsprechen“ (GADOW<br />

1994, S. 165). So betrachtet erweist sich die hier verfolgte Fassung eines<br />

handlungsorientierten Unterrichts als durchaus „praxiskompatibel“ - und<br />

daher auch realisierbar.<br />

5 Schlußbetrachtung<br />

Die seinerzeit ausgelöste Debatte um handlungsorientierten Unterricht<br />

war vielfältig eingeflochten in die Zuversicht, mit einem derartigen Entwurf<br />

auf ein praktisch überzeugendes, theoretisch begründetes didaktisches<br />

Fundament zur Behebung unterrichtlicher Probleme und zur Befruchtung<br />

des Lernprozesses zurückgreifen zu können. Und manch einem mag<br />

es auch heute noch schwerfallen, sich dem im Zusammenhang mit<br />

jenem Design freigesetzten Faszinosum zu entziehen. Nicht selten als<br />

„Weg zum Gral“ unterrichtspraktischen Handelns gekürt, erschienen<br />

die diversen Varianten dieser allgemeinen Begrifflichkeit vielen als<br />

Konzept mit Erlösungsanspruch. Seine Erfüllung indessen scheint<br />

- bilanziert man die einschlägigen Veröffentlichungen und von Pädago-<br />

gen berichteten Erfahrungen mit diesem neuen Denkbild schulischer Lehr-<br />

Lernkultur - ausgeblieben zu sein. Und so haben diejenigen,<br />

die unter dem Emblem der „Handlungsorientierung“ antraten, die<br />

didaktische Landschaft neu zu vermessen, beträchtliche Trauerar<strong>bei</strong>t<br />

zu leisten.<br />

Sie hätte vermieden werden können angesichts einer Unterrichtspraxis, in<br />

der ein „erstaunliches Beharrungsvermögen“ traditioneller Denk- und<br />

Handlungsmuster diagnostiziert werden kann. Nicht zuletzt wohl auch<br />

deshalb, weil gute Gründe (z. B. Bewältigung des Stoff- bzw. Zeitdrucks,<br />

mangelnde schul- bzw. unterrichtsorganisatorische Bedingungen sowie<br />

ein „innovationshemmendes“ Berufsverständnis mancher Lehrender) den<br />

vielerorts bereits angestimmten Abgesang auf den Frontalunterricht<br />

alsbald verstummen ließen (vgl. PÄTZOLD 1995a, S. 161). Daneben<br />

hätte ein theoretisch gewendeter Blick wohl den Enthusiasmus vieler<br />

Protagonisten handlungsorientierten Lernens abgekühlt, wäre doch

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