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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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<strong>4.</strong>5 Abschließende Bemerkung zur „handlungsorientierten“<br />

Unterrichtsgestaltung<br />

286<br />

Die - bezüglich der drei letzten Fragehaltungen negativ - ausgewiesene<br />

Bilanz des handlungsorientierten Unterrichts ist nun freilich unter den<br />

Kautelen einer zugegebenermaßen „kopflastigen“ (aber dennoch - wie in<br />

Abschnitt <strong>4.</strong>2.1 aufgezeigt - im Konsens mit ätiologischen Unternehmungen<br />

zur Legitimation handlungsorientierten Lernens befindlichen)<br />

Spielart dieser Konzeption zu würdigen. Möglicherweise hätte ein eher<br />

äußerliches, sinnlich-praktisches („Tat“-)Handeln erlaubendes und<br />

unterstützendes Lehr-Lern-Arrangement - insbesondere auch die Transferleistungen<br />

betreffend - ein anderes Bild geliefert. Insofern sind die<br />

vorgelegten empirischen Ergebnisse - und deren Interpretation - zu binden<br />

an die hier konkret durchgeführte Variante handlungsorientierten<br />

Unterrichtens.<br />

Gleichwohl bezieht sie ihre Auszeichnung als „handlungsorientiert“ aus<br />

den grundsätzlich gleichen Prinzipien, die auch der tendenziell auf „externalisierte“<br />

Aktionen zielenden konzeptionellen Version zur Etikettierung<br />

gereichen, und aus dem Sinnhorizont eines Handlungslernens, „<strong>bei</strong> dem<br />

sich Persönlichkeitsbildung und Erkenntnisbildung auf Grundlage tätiger<br />

Auseinandersetzungen mit der Umwelt vollziehen“ (REETZ 1993, S. 151).<br />

Da<strong>bei</strong> versichert sie sich aber hinsichtlich der „Selbsttätigkeit“ ihrer<br />

Affinität zum reformpädagogischen Ansatz GAUDIGs, und sie verliert nicht<br />

die konstruktivistische Linie AEBLIs, dessen „Prinzip der genetischen<br />

Priorität des Handelns gegenüber dem Denken“ von manch hand-<br />

lungsorientierter Position „zu einem generellen erkenntnistheoretischen<br />

Primat“ (CZYCHOLL/EBNER 1995, S. 45) erhoben wird - <strong>bei</strong> gleichzeitiger<br />

Überbetonung des „praktischen“ Ar<strong>bei</strong>tshandelns (vgl. CZYCHOLL 1996,<br />

S. 120).<br />

Die Entscheidung für diese methodische Ausdeutung war aber nicht<br />

zuletzt auch einer Unterrichtspraxis verbunden, in welcher „normale“<br />

sachliche, personelle und auch (lehrplan-)organisatorische Rahmenbedingungen<br />

vorherrschen und nicht - wie <strong>bei</strong>spielsweise häufig in<br />

Modellversuchen - solche, „die nicht den üblichen Voraussetzungen für

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