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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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<strong>4.</strong><strong>4.</strong>3.3 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen<br />

269<br />

Selbständiges, kooperatives Lernen repräsentiert keinen „Selbstläufer“.<br />

Dies konnte durch die vorangegangenen Ausführungen deutlich gemacht<br />

werden. Es bedarf vielmehr - in Abhängigkeit von den je konkreten<br />

Voraussetzungen - der ausreichenden Vorbereitung der (ungeübten)<br />

Lerner auf diesen anspruchsvollen Modus lernenden Handelns. Unvermitteltes<br />

Umstellen auf derartige soziale Lernformen brechen mit der<br />

„Tradition“ bisheriger individueller Schulbiographien und rufen in ungünstigen<br />

Fällen (solche werden vornehmlich durch weniger leistungstüchtige<br />

Lerner vertreten) Lernschwierigkeiten, Lernwiderstände und<br />

Lernmißerfolge hervor. So gesehen lassen sich die vorne festgestellten<br />

Leistungsunterschiede zugunsten der „konventionell“ Unterrichteten auch<br />

auf die hier vollzogene abrupte Einführung einer die Klientel möglicherweise<br />

überfordernden Unterrichtskonzeption zurückführen.<br />

Handlungsorientierung ist ein essentielles methodisches Gestaltungsprinzip,<br />

ohne daß ihm allerdings Exklusivität zukäme (vgl. DUBS<br />

1993a, S. 117). Von grundlegender Bedeutung ist hier<strong>bei</strong> das<br />

Instruktionsdesign. Es genügt nicht, Schülern lediglich ausreichende<br />

Freiräume zur Eigenaktivität zur Verfügung zu stellen, zumal nicht unter<br />

Außerachtlassung ihrer intellektuellen Ressourcen (vgl. WEINERT/<br />

SCHRADER 1997, S. 309). Aber auch das Ausmaß der Steuerung des<br />

Unterrichts durch den Lehrer ist nicht entscheidend. „Viel wichtiger sind<br />

die kognitive Qualität der Unterstützung für das selbstregulierte Lernen (im<br />

Original fettgedruckt, der Verf.), die eine Lehrkraft ihren Schülerinnen und<br />

Schülern gibt, sowie die Fähigkeit, diese Unterstützung mit den<br />

zunehmenden Fortschritten <strong>bei</strong>m selbstregulierten Lernen zurückzu-<br />

nehmen (im Original fettgedruckt, der Verf.)“ (DUBS 1997, S. 341).<br />

Aus dieser Einstellung erklärt sich dann auch die im Verlauf des<br />

handlungsorientierten Unterrichts beobachtete mangelhafte Entwicklung<br />

bzw. Förderung der Fähigkeit zu selbständigem Lernen. So scheinen nicht<br />

zuletzt auch die beschriebenen Ergebnisse anzuraten, <strong>bei</strong> der<br />

Strukturierung einer Lernumwelt, die (mehr oder weniger weite) Freiräume

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