4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico
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sind und deshalb erst differenziert bzw. (partiell) kombiniert werden<br />
müssen (vgl. hierzu auch AEBLI 1983, S. 95 ff.). Die (aktive)<br />
Strukturierung veranlaßt ihn dann zu einer gründlicheren Durchdringung<br />
des Gegenstandes, um ihn zu begreifen und einsichtig zu machen und als<br />
differenziert organisierte subjektive Mentalrepräsentation disponibel zu<br />
halten (vgl. hierzu EDELMANN 1996, S. 6). Aus dieser „Anstrengung des<br />
Begriffs“ erwächst dann offensichtlich auch das von den Probanden<br />
bekundete Gefühl des „besseren Verstehens“.<br />
Die soziale Einbindung wird von allen Probanden als wichtige Kom-<br />
ponente handlungsorientierten Unterrichts erachtet. So gilt dieser<br />
Kategorie „angeborener“ psychologischer Bedürfnisse in der spontan<br />
geäußerten Stellungnahme zur fraglichen methodischen Form eine<br />
bevorzugte Wertschätzung. Michael S., Melanie und Marcel heben <strong>bei</strong><br />
ihrer ersten „Zensur" diesen Faktor hervor. Aber auch ihre Mitschüler<br />
sehen darin einen wesentlichen Vorzug des handlungsorientierten<br />
Lernens und empfinden den sozialen Kontakt als intensiver gegenüber<br />
dem konventionellen Unterricht, der kaum oder gar keine Kommunikation<br />
mit den Klassenkameraden erlaube. Dies deutet z. B. Nicole Kr. an: „Ja,<br />
man hat natürlich jetzt die einzelnen Schüler en bißchen näher<br />
kennengelernt. Also, wo man vorher gedacht hat: ´Ach Gott, mit dem<br />
würd` ich ja niemals irgendwie sprechen oder sonst irgendwas!` Aber so is<br />
man in einer Gruppe gezwungen, doch miteinander irgendwas zu<br />
sprechen und hat dann doch gemerkt: ´Der is ja doch ganz nett`“. Ebenso<br />
findet Boris das Lernen von und mit anderen „positiv“ und schätzt die<br />
soziale Integration im handlungsorientierten Unterricht „sehr viel<br />
intensiver“ ein.<br />
Das gemeinschaftliche Herangehen an eine Thematik vertieft einerseits<br />
das Zusammengehörigkeitsgefühl, fördert ein gruppenbezogenes Identitätsgefühl;<br />
andererseits lassen sich die da<strong>bei</strong> zu Tage tretenden Lernbzw.<br />
Verständnisschwierigkeiten offenkundig in der Gruppe - gestützt<br />
durch die partnerschaftliche Lernhilfe - besser bewältigen, was nicht<br />
zuletzt auch auf die den Lösungsentwurf begünstigende Aspektvielfalt<br />
zurückzuführen ist, die durch die individuellen Beiträge der Mitglieder