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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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Effekten <strong>bei</strong>. So deuten exemplarische, durch Fallanalysen gewonnene<br />

Befunde darauf hin, daß den drei theoretisch exponierten<br />

Erlebensqualitäten <strong>bei</strong> der Entwicklung von Lernmotivation und Interesse<br />

„in der subjektiven Rekonstruktion“ „basale“ Bedeutung zukommt (vgl.<br />

DECI/RYAN 1985 und 1993, LEWALTER u. a. 1998, PRENZEL/<br />

DRECHSEL 1996 sowie WILD u. a. 1999). Allerdings bleibt zu bedenken,<br />

daß sie kaum als hinreichende, eher als notwendige Entstehungsvariablen<br />

einer (interessenförderlichen) Lernmotivationsgenese zu<br />

begreifen sind, die zu einer weitere Einflußfaktoren enthaltenden<br />

Bedingungskonstellation ausgebaut werden müssen (vgl. KRAPP 1998a,<br />

S. 195 sowie RHEINBERG/FRIES 1998, S. 180).<br />

Die Konzeption der „angeborenen psychologischen Bedürfnisse“ ist zentraler<br />

Baustein einer Theorie, mit der DECI und RYAN die von vielen<br />

Autoren konstruierte Frontstellung intrinsischer und extrinsischer Motiva-<br />

tion zugunsten einer Auffassung überwanden, die <strong>bei</strong>den Varianten das<br />

gleiche, wenn auch unterschiedliche „Ich-Nähe“ repräsentierende Prinzip<br />

des selbstintentionalen Handelns attestiert (vgl. DECI/RYAN 1993,<br />

inbesondere S. 226 f.). Die Befriedigung der drei basalen Bedürfnisse ist<br />

sowohl für die Entstehung intrinsischer wie für die Integration extrinsischer<br />

Motivation konstitutiv: „Wir nehmen an, daß soziale Umweltfaktoren, die<br />

den Heranwachsenden Gelegenheit geben, ihre Bedürfnisse nach<br />

Kompetenz, Autonomie und sozialer Eingebundenheit zu befriedigen, das<br />

Auftreten intrinsischer Motivation und die Integration extrinsischer<br />

Motivation erleichtern. Soziale Umweltfaktoren, die die Befriedigung dieser<br />

Bedürfnisse behindern, hemmen diese Prozesse“ (DECI/RYAN 1993, S.<br />

229 f.).<br />

Intrinsische Motivation verbindet sich indes vor allem mit dem Erleben von<br />

Autonomie und Kompetenz (vgl. zu den weiteren Ausführungen<br />

DECI/RYAN 1993, S. 229 ff.). Im Gefühl der Autonomie erlebt sich das<br />

Individuum als „Ursprung eigenen Handelns“, dessen Zentrum er in sich<br />

selbst sieht und das ihm daher als Ausdruck selbstbestimmten, von<br />

eigenen Zielen geleiteten intrinsischen Tuns erscheint. Aus der erfahrenen<br />

Autonomie erwächst zugleich das Erlebnis von Kompetenz, welche

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