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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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„Source“ (als „Quelle des Lernens“) und „Target“ (als „Ziel“ des Lernens)<br />

gegeben ist. Hier bietet sich im cognitive apprenticeship-Modell ein<br />

geeigneter, transferunterstützender Rahmen an. Als „konstruktivistischer“<br />

Entwurf situierten Lernens geht diese Konzeption von authentischen Problemsituationen<br />

aus, um über eine festgelegte Stufenabfolge des Lernvorgangs<br />

durch allmähliche Abstrahierung vom konkreten Sachverhalt zunehmend<br />

generalisiertes, flexibel nutzbares Wissen zu erlangen (vgl.<br />

MANDL/PRENZEL/GRÄSEL 1992). Überdies bietet dieser Ansatz die<br />

Möglichkeit, vor allem im selbständigen Lernen ungeübte Schüler nicht<br />

„radikal“ und ohne Unterstützung durch die Lehrkraft mit der Problematik<br />

bzw. den Bedingungen derartig konzipierter Lehr-Lernprozesse zu konfrontieren.<br />

In der mangelnden Unterstützung der Lernenden ist nun<br />

allerdings eine Beeinträchtigung des Lernerfolgs und damit auch eine<br />

Erklärung für den nicht erkennbaren Transfererfolg der Probanden zu<br />

sehen (vgl. hierzu auch REUSSER 1995, S. 184, DUBS 1997, S. 34).<br />

Schließlich sei auf die Dauer des handlungsorientierten Unterrichts<br />

verwiesen. Möglicherweise war der Zeitraum zu knapp bemessen, um die<br />

Schüler mit dieser für sie ungewohnten Art des selbständigen,<br />

kooperativen Lernens vertraut zu machen, so daß sich schwerlich ein<br />

verbesserter Transfer einstellen konnte. Letzterer läßt sich vorzugsweise<br />

auf der Basis abstrahierten Wissens erzielen. „Der Erwerb dieser Art von<br />

Wissen ist (allerdings, der Verf.) nicht selbstverständlich, und erfordert<br />

Zeit. Es setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, daß Lernprozesse,<br />

die den Lernenden diesen allmählichen Abstraktionsprozeß ermöglichen<br />

und schließlich zu gelungenem Transfer führen sollen, zum einen zeitauf-<br />

wendig sind und zum anderen systematisch geplant werden müssen“<br />

(FRIEDRICH/MANDL 1992, S. 21). So ist anzunehmen, daß dem Zeitfaktor<br />

eine wesentliche Rolle <strong>bei</strong> der Erklärung des <strong>bei</strong> den Probanden<br />

beobachteten „Null-Transfers“ zukommt (vgl. MANDL/PRENZEL/GRÄSEL<br />

1992, S. 128).

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