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4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico

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weise als in beruflichen Vollzeitschulen werden die - immer noch von<br />

„Multiple-Choice-Typen“ dominierten - Aufgaben hier unabhängig von den<br />

in den Schulen tatsächlich behandelten Themengebieten von „externen“<br />

Prüfungsausschüssen erstellt. Angesichts eines - zumindest in der<br />

subjektiven Wahrnehmung der Schüler konstruierten - Lernbedarfs, der<br />

durch den Nachweis eines bestimmten Informationsbestandes normiert<br />

wird, unterliegt dann auch ein möglicherweise als „intrinsisch“ deklariertes<br />

Motiv dem letztlich „überzeugenderen“ Argument „extrinsischer“<br />

Zweckbestimmung. Boris faßt es in seiner Ablehnung eines „reinen“<br />

handlungsorientierten Unterrichts zusammen: „Man schafft <strong>bei</strong>m<br />

konventionellen Unterricht mehr“ (Boris).<br />

Allerdings stellen nicht alle Probanden diesen Verwertungsbezug <strong>bei</strong> der<br />

Evaluierung ihrer Erfahrungen mit handlungsorientiertem Lernen her,<br />

immerhin ist er nicht urteilsprägend. Melanie bevorzugt künftig nur noch<br />

diese Form des Unterrichts, wünscht sich allerdings verstärkt Einzelar<strong>bei</strong>t.<br />

Inken äußert sich ähnlich, und auch Nicole Kr. befürwortet - trotz der von<br />

ihr empfundenen Lücke zwischen Erwartungshaltung und tatsächlichem<br />

Unterrichtsverlauf - auch weiterhin diese methodische Variante, wenngleich<br />

sie - in der Konsequenz ihrer Kritik - in Zukunft mehr Rollenspiele<br />

erwartet.<br />

<strong>4.</strong><strong>4.</strong>1.2.2 Beurteilung unter theoriespezifischen Kriterien („Selbstbestimmungstheorie“)<br />

Ging es im letzten Abschnitt um ein spontanes und von einem<br />

selbstgewählten Deutungshorizont geäußertes Schülergutachten, so konzentriert<br />

sich das Interesse nun auf die Frage, ob und inwieweit die in der<br />

Selbstbestimmungstheorie von DECI und RYAN als Konstituenzien einer<br />

extrinsisch wie intrinsisch gerichteten Lernmotivation elaborierten<br />

Bedürfnisse nach Kompetenz, Selbstbestimmung und sozialer Einbindung<br />

in der subjektiven Wertung der Schüler eine Rolle spielen bzw. befriedigt<br />

werden. Unter entsprechender theoriebasierter Vorgabe wurden die<br />

Auszubildenden befragt (vgl. hierzu den „Leitfaden“ für das abschließende<br />

Interview in Anhang 2).

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