4. Empirische Untersuchung - bei DuEPublico
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Klasse 10a/Sekundarstufe I; schlechtester Notendurchschnitt auf dem<br />
letzten Berufsschulzeugnis: 3,6; neben Alexander schlechteste Note in<br />
Warenverkaufskunde: 4) belegte sie immerhin <strong>bei</strong> den „Handlungsorientierten“<br />
den dritten Rang. Dies könnte auf die weiter oben erwähnte<br />
Einflußgröße „dispositionales Interesse“ hindeuten, denn sie war die<br />
einzige, die ein Interesse für das Fach Warenverkaufskunde geäußert<br />
hatte. Möglicherweise war hier also ihre relativ stabile Neigung zum<br />
Gegenstandsbereich des besagten Fachs ausschlaggebend für den<br />
vergleichsweise guten Lernerfolg.<br />
<strong>4.</strong><strong>4.</strong>2.3 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen<br />
Nimmt man die in <strong>bei</strong>den Tests erbrachten Leistungen als Maßstab, so<br />
erzielten die konventionell Unterrichteten in allen drei Leistungskate-<br />
gorien bessere Resultate. Sowohl hinsichtlich der Behaltenswirkung als<br />
auch in bezug auf ein besseres Verstehen des Gelernten deuten sich<br />
somit eher Vorzüge der konventionellen Unterrichtsweise an. Geht man<br />
davon aus, daß „(d)ie besten Indikatoren für die Beweglichkeit und<br />
Transparenz einer kognitiven Struktur .. Transformations- und Anwen-<br />
dungsleistungen (sind)“ (MESSNER 1978, S. 201), dann sprechen die<br />
Lernergebnisse gegen die Vermutung, handlungsorientierter Unterricht<br />
führe zu einer besseren kognitiven Strukturierung bzw. einem<br />
besseren Verständnis des Gelernten. Die „Beweglichkeit“ und die<br />
„Transparenz“ der Elemente und Beziehungen einer kognitiven Struktur<br />
als Ausdruck eines solchen Verständnisses ist aufgrund der Testresultate<br />
eher <strong>bei</strong> der „konventionellen“ Gruppe vermuten (vgl. hierzu MESSNER<br />
1978, S. 201).<br />
Ein erheblicher Erklärungsanteil dieser Unterschiede zu Lasten des<br />
handlungsorientierten Unterrichts ist den (individuell divergierenden)<br />
lernerspezifischen Voraussetzungen zu attestieren. Und so lassen die<br />
betreffenden Testergebnisse auf die - im Vergleich zu den situationsbedingten<br />
Faktoren - möglicherweise größere Relevanz personabhängiger<br />
Merkmale schließen. Darauf deuten auch neuere <strong>Untersuchung</strong>en