Heidis Lehr- und Wanderjahre

98
mit fo [p5tttic^em ©efic^t ^inftefltc, ba§ fetSft gräufetn
8iottenmcier ntd>t icagte, fie anjufa^ren ; um [o me^r fd^Iug
i^r bie Slufregung nad^ innen.
,,'^a^ 3ii«"tf^ fefi^ SIngefommenen ift in Orbnung ju
bringen, Üinette", fagte bic ®ame mit fc^djer errungener
9xu^e; „eS liegt aüeö bereit, nef^men @ie nod^ ben ©taub
ton ben SQ^öbetn toeg."
„(äs ift ber 9}?ü§e irert", fpötteltc ütinette unb ging.
Untcrbeffen ^atte ©ebaftian bie üDot)peIt^üren jum ©tu*
bierjimmer mit jiemlid^em ümU. aufgefd^Iagcn, benn er mar
fe^r ergrimmt, aber fid) in 2Intü)orten Öuft ju machen burfte
er nid)t roagen graulein 9?ottenmeier gegenüber; bann trat
er ganj gelaffen inS (Stublerjimmer, um ben &?oüftu^( ^in*
überjuftü^en. Sä^renb er ben ®riff hinten am ©tu^f,
ber fic^ Derfrfjoben ^atte, jurecbt breite, fteßte [id> §eibi
bor i^n ^in unb fcfjaute i^n unoertoanbt an, traö er be*=
mer!te. ^uf einmal fu^r er auf. „9?a, »aö ift benn ba
SSefonbereS bran?'^ fdjnurrte er |)eibi an in einer Seife,
tüic er eö teo^l nid;t getrau, mtt er gräulein 9?otten*
meier gefe^en, bie eben trieber auf ber ©djroeüe ftanb unb
gerabe ^ereintrat, al3 §eibi entgegnete: „!Du fie^ft bem
©eißenpeter gteic^."
gntfe^t j(^lug bie ©ame i^re §önbc ^ufammen. „3ft
e3 bie älJögticfifeit " I fiö^nte fie ^alblaut. „ D^Jun bujt fie
mir ben ©ebienten ! S)em 533efen fehlen
"
aüe Urbegriffe I
®er ©tuf;t fam ^erangeroüt unb ^lara lourbc ton