Heidis Lehr- und Wanderjahre

oc^ Derne^mcn, toaö toa^r tft unb toaö bic Seutc barüber
]^tnau6 fagen; bu »ei^t, benf xdc}, bie ganjc ©efd^ici^te. ®ag
mir je^t ein ttenig, toaä mit bem Sllten tft unb ob ber
immer [o gefürcf)tct unb ein folc^er äJJenfc^en^affer toar."
„ Ob er immer fo tcar, fann xd}, benf i(^, nic^t ^räci3
toiffen, i^ bin je^t fed^öunbjtoanjig unb er fidler fiebjig
3o^r alt; fo ^ab' id^ i§n nic^t gefe^en, toie er jung toax,
baä lüirft bu nid;t erwarten. Senn id^ aber toüBte, ba§
e6 na(^^er nid^t im ganjen 'ißrättigau ^erumfäme, fo fönnte
td^ bir fd^on aüer^anb erjä^Ien bon i^m; meine Tluttzx
toar ouö bem ©omlefc^g unb er auct)."
„51 ha^f S)ete, toaS meinft benn?'' gab bie iöarbel
ein toenig beteibigt ^urüd; „e3 ge^t nid^t fo ftreng mit
bem ©d^wa^en im ^rättigau, unb bann fann id) fc^on
ettoaö für m\ä} behalten, tocnn eö fein mup. (Srsä^l mir'S
l^l^t, e3 mu^ bic^ nid^t gereuen.''
„3a nu, fo toiü id;, aber t)alt äßort!" mahnte bie
©ete. (Srft fa^ fie fic^ aber um, ob baö ^inb nid;t ju
na^ fei unb aüeö anhöre, toaö fie fagen tooüte; aber ba3
ßinb toar gar nid^t ju fe^en, eä mu^te fi^on feit einiger
3eit ben beiben S3egteiterinnen nic^t me^r gefolgt fein, biefe
:^atten eS ober im (Sifer ber Unterhaltung nic^t bemerft.
S)ete ftanb ftiü unb flaute fid^ überall um. S)er gu^toeg
ma^te einige Krümmungen, bo^ fonnte man i^n faft bis
jum ©brfli hinunter überfe^en, e3 n^ar aber niemanb
barauf fid^tbar.