Heidis Lehr- und Wanderjahre

"
"
145
gebradjt burd^ eingefd^Iepjjte 2:tere, unb tcaö Ratten ®tc über*
i^awpt Don biefem Umgang für mein 2:5i^terd;en ?
„ 3c^ möd^te bem jungen 2}2äb(^en in feiner 'äxt ju na^e
treten ", begann ber §err Äanbibat »ieber, „ benn ttenn eö
auc^ auf ber einen ©eite in einer 2Irt bon gefeüfd^aftticf^er
Unerfa^ren^eit, toetc^e mit bem me^r ober weniger un*
fultioierten 8eben, in tteld;em baS Junge SO'Jäbd^en bis ju
bem Slugcnbücf feiner 23erfeljung naä) granffurt fic^ belegte,
toelc^e ißerfe^ung aüerbingä in bie (gntmicfelung biefeö, iä)
möchte fagen noc^ oöÜig, ttenigftenS teiltoeife unenttoidelten,
aber anberfeitö mit nic^t ju oerac^tenben 5lntogen begabten
unb toenn
—
aüfeitig umfi^tig geleitet
„ (Sntfctjulbigen @ie, ^err l^anbibat, bitte, taffen «Sie
©ic^ nid^t ftören, ic^ »erbe — iä) mu§ fcbned einmal nad^
meiner STod^ter fe^en." S)amit lief §err «Sefemann jur 2:^ür
^inauS unb fam nirf)t n)ieber. Grüben im ©tubierjimmer
fe^te er fidt) ju feinem 2;öd^terdf)en ^in; §eibi loar aufge*
[tauben, ^err ©efemann toanbte fid^ nad^ bem tinbe um:
„ §i3r 'mal, Meine, l^ol mir bod; fc^ned — toart' einmal —
i^ol mir 'mal" — (§err ©efemann tonnte nic^t red^t, toaö
er beburfte, §eibt foüte ober ein toenig auSgefd^idt Serben) —
„^ot mir bod^ 'mal ein ®la3 SBaffer."
,,griic^c§?" fragte §eibi.
„3a too^ll 3a too^ll ^ec^t frifc^cS!" gab §err
©efemann jurüd. §eibi oerfd^toanb.
„9^un, mein liebet ^lärc^en", fagte ber '^apa, inbem
anetlei Oefi^ic^ten f. Ä. HI. 10