Heidis Lehr- und Wanderjahre

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me(;r e[fen, unD jeben Za^ mürbe eä ein iDent^ bleicher.
2(m SIbenb foiinte cö oft lange, lange ntc^t etnii^lafen,
benn fobalb e§ allein mar unb atlcä [tili ringöum^er, tarn
t^m atleä \o lebenbig cor bie Singen, bie 2(lm unb ber
©onneni'c^ein baranf unb bie Slumen; unb j^Uef eö enb*
lic^ boc^ ein, jo \af) eä im S^raum bie roten gelfenfpi^en
am galfni§ unb baö feurige ©c^neefelb am (5äfa|3lana, unb
ermacf)te bann §eibi am l^Zorgen unb moüte üoüer greube
^inauäfpringen auö ber f)ütte, — ba mar eä auf einmal
in feinem großen Sett in granffurt, fo meit, meit meg,
unb !onnte nic^t me^r ^eim. !Ä)ann brüdte §eibi oft feinen
Sopf in baä Riffen unb meinte lang, ganj leife, ba§ niemanb
eä
^öre.
^eibiö freubloier 3uftanD entging ber ©ro^mamo nic^t.
(Sie ließ einige Sage oorüberge^en unb fa^ ju, ob bie «Sac^c
fic^ änbere unb baö Äinb fein niebergefc^Iageneö Sefen
verlieren mürbe. 2113 eö aber gteic^ blieb unb bie ©rof^*
mama manchmal am frühen 3)?orgen fc^on fe^en fonnte,
baß §eibi gemeint ^atte, ba na^m fie eine^ Sageö ba^
tinb mieber in i^re ©tube, ftellte eö tor fic^ ^in unb
fagte mit großer greunblid^feit : „3e^t fag mir, maö bir
fe^lt, §eibi; ^aft bu einen Kummer?"
21bcr gerabe biefer freunblic^en ©ro^mama mofltc §eiDt
nic^t fic^ fo unbantbar jeigen, ba§ fie oielleic^t na^^er gar
nic^t me^r fo freunblic^ märe ; fo fagte §eibi traurig
,,WUtt fann eS nic^t fagen."