Auswirkungen einer Agrarmarktliberalisierung auf die ... - DSM
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Mühlenunternehmen mit <strong>einer</strong> Verarbeitungsmenge von über 200'000 Tonnen pro Jahr. Diese<br />
verarbeiten über 30 % der gesamten Menge in Deutschland. In Frankreich verarbeiten <strong>die</strong><br />
29 grössten Mühlen ca. 50 % der gesamten Vermahlung. 24 In <strong>die</strong>sem Ländern können damit<br />
ein deutlich höherer Anteil der Unternehmen von Skaleneffekten profitieren.<br />
Auch innerhalb der EU gibt es deutliche Unterschiede in der Grössenstruktur von Mühlenbetrieben.<br />
In Österreich beträgt der Anteil der kleinen Mühlen mit <strong>einer</strong> Jahresvermahlung<br />
von unter 500 Tonnen 46 %, und liegt damit sogar höher als in der Schweiz. Insgesamt ähnelt<br />
<strong>die</strong> Grössenstruktur der österreichischen Getreidemühlen trotz <strong>Agrarmarktliberalisierung</strong><br />
der der Schweiz (Vgl. hierzu auch Kapitel 8). In Deutschland sind <strong>die</strong> meisten kleinen Mühlen<br />
im Süden angesiedelt, insbesondere in Bayern. Die Grössenstruktur der Betriebe dort ist<br />
ebenfalls vergleichbar zu der der Schweiz.<br />
Tabelle 9: Grössenstruktur der Mühlenunternehmen in der Schweiz, Deutschland, Frankreich<br />
und Österreich<br />
Vermahlungsmenge in<br />
Tonnen (t)<br />
Schweiz Deutschland Frankreich Österreich<br />
< 500 t 24 34 % (283) 25 47 % 68 15 % 63 46 %<br />
501 - 10'000 t 37 53 % 223 37 % 291 62 % 56 41 %<br />
10'001 - 50'000 t 7 10 % 56 9 % 82 17 % 13 9 %<br />
> 50'000 t 2 3 % 38 6 % 29 6 % 5 4 %<br />
Gesamt 70 100 % (600) 100 % 470 100 % 137 100 %<br />
Quelle: EFM, Verband Deutscher Mühlen, eigene Recherche, Zahlen von 2007, für Österreich: Quelle Bundesinnung<br />
der Müller, Zahlen 2008<br />
Insgesamt zeigt sich, dass es innerhalb Europas deutliche Unterschiede in der Grössenstruktur<br />
von Mühlen gibt. In der Schweiz gibt es nur zwei Mühlenunternehmen, <strong>die</strong> auch im europäischen<br />
Vergleich als gross angesehen werden können. Der Anteil an grossen Unternehmen<br />
ist in Deutschland und Frankreich deutlich höher als in der Schweiz. Die <strong>auf</strong>gezeigten<br />
Grössenvorteile, <strong>die</strong> für Mühlen in der Schweiz <strong>auf</strong>gezeigt wurden, lassen sich auch <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
Grossmühlen im europäischen Ausland übertragen, wobei <strong>die</strong> Kostenrelationen hier sicher-<br />
24<br />
Vgl. EFM 2008.<br />
25<br />
In Deutschland sind Mühlen mit <strong>einer</strong> Vermahlung von weniger als 500 t pro Jahr nicht meldepflichtig. Die<br />
Zahl von 283 ist eine Schätzung des Verbands Deutscher Mühlen (VDM). Der VDM geht von insgesamt etwa 600<br />
Mühlen in Deutschland aus, von denen 317 meldepflichtig sind da sie eine Vermahlung von mindestens 500 t<br />
<strong>auf</strong>weisen.<br />
<strong>Auswirkungen</strong> <strong>einer</strong> <strong>Agrarmarktliberalisierung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Schweizerischen Weichweizen-Mühlenunternehmen<br />
© KMU-HSG 33