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Auswirkungen einer Agrarmarktliberalisierung auf die ... - DSM

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änderter Getreidepreis bei sonst gleichen Kostenstrukturen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Gesamtkosten der<br />

Schweizerischen Mühlenbetriebe auswirken würde.<br />

In <strong>die</strong>sem Szenario soll untersucht werden, welche <strong>Auswirkungen</strong> eine Senkung der Rohstoffpreise<br />

in der Schweiz <strong>auf</strong> EU-Niveau <strong>auf</strong> <strong>die</strong> gesamten Produktionskosten für Weichweizenmehl<br />

hätten. Bei den Rohstoffen konzentrieren wir uns <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Qualitätsstufe Weizen<br />

Klasse I. 29 Wir betrachten <strong>die</strong> Preise des Jahres 2006, da <strong>die</strong>se Preise eher dem langfristigen<br />

Mittelwert entsprechen als <strong>die</strong> Preise der nachfolgenden Jahre.<br />

Der Preis für Weizen der Klasse I lag in der Schweiz im Jahr 2006 durchschnittlich bei 51.95<br />

Fr. /100 kg (Tabelle 2). Der Mühleneinstandspreis für Weichweizen der Klasse I betrug im<br />

Jahr 2006 in der Schweiz 57.04 Fr./100 kg (Tabelle 3). Die Differenz von 5 Fr. erklärt sich aus<br />

Handelsmargen und Transportkosten. In Deutschland lag der Preis für Weizen der Klasse I<br />

2006 bei 18.21 Fr./100 kg. Mühleneinstandspreise liegen hier nicht vor, wir gehen ebenfalls<br />

von einem Aufschlag von 5 Fr./100 kg aus. Damit ergeben sich Mühleneinstandspreise von<br />

57.04 Franken für <strong>die</strong> Schweiz und 23.21 Franken für Deutschland; Weizen war für <strong>die</strong> Mühlen<br />

in der Schweiz damit fast 2.5 mal teurer als in Deutschland (bzw. umgekehrt in Deutschland<br />

59% billiger als in der Schweiz).<br />

Unter der Annahme, dass sich mit einem FHAL das Preisniveau für Weichweizen in der<br />

Schweiz dem Preisniveau der EU angleicht, würden sich auch hier Preisabschläge bis 59%<br />

ergeben. Wir gehen in den folgenden Berechnungen von einem solchen Preisrückgang aus.<br />

Anzumerken ist hierzu, dass es sich hierbei um einem sehr starken Rückgang der Preise in<br />

der Schweiz handeln würde. Aus der Sicht der hier untersuchten Unternehmen handelt es<br />

sich bei dem unterstellten Rückgang der Materialkosten daher um ein sehr günstiges Szenario.<br />

Die Frage ist, ob <strong>die</strong> Mühlen selbst bei einem so günstigen Szenario ihre Gesamtkosten<br />

so weit senken können, dass Sie zu EU-Preisniveau anbieten können.<br />

Wir gehen hier von unterschiedlichen Kostenanteilen der Rohstoffe bei den Mühlen aus. Kapitel<br />

4.2 verdeutlicht, dass der Kostenanteil von Getreide bei den unterschiedlichen Unternehmensgrössenklassen<br />

unterschiedlich hoch liegt. Wir gehen hier von den folgenden drei<br />

Fällen aus:<br />

Fall A: Kostenanteil Getreide 60%<br />

Fall B: Kostenanteil Getreide 67%<br />

Fall C: Kostenanteil Getreide 74%<br />

29<br />

Für <strong>die</strong> Berechnung der <strong>Auswirkungen</strong> sinkender Rohstoffpreise werden nur vergleichbare Rohstoffe berücksichtigt.<br />

IPS Weizen, der nach besonderen Qualitätsmassstäben produziert wird und daher nicht dem EU-Weizen<br />

gleichzusetzen ist, wird voraussichtlich auch in Zukunft mit Preis<strong>auf</strong>schlägen vermarktbar sein.<br />

<strong>Auswirkungen</strong> <strong>einer</strong> <strong>Agrarmarktliberalisierung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Schweizerischen Weichweizen-Mühlenunternehmen<br />

© KMU-HSG 37

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