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Auswirkungen einer Agrarmarktliberalisierung auf die ... - DSM

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10 Handlungsempfehlungen<br />

In <strong>die</strong>sem Kapitel werden einige Handlungsempfehlungen für <strong>die</strong> untersuchten Unternehmen<br />

genannt. Diese Handlungsempfehlungen basieren <strong>auf</strong> den Ergebnissen, <strong>die</strong> in den vorangegangenen<br />

Kapiteln erarbeitet wurden und decken sich zum Teil auch mit den Aussagen<br />

der befragten Experten. Die Empfehlungen sollen den Mühlenunternehmen als Orientierung<br />

<strong>die</strong>nen, mit welchen Massnahmen sie sich <strong>auf</strong> ein FHAL vorbereiten können, bzw. wie<br />

sie ihre Position im Markt im Falle eines FHAL stärken können.<br />

Welche Massnahmen für den jeweiligen Betrieb geeignet sind, muss dabei im Einzelfall betrachtet<br />

und entschieden werden; Patentrezepte sind kaum möglich. Der Erfolg des einzelnen<br />

Unternehmens hängt neben den gegebenen Rahmenbedingungen immer auch vom<br />

Handeln und vom Geschick des Unternehmers ab.<br />

• Mehrwert der eigenen Produkte herausstreichen. Backmehle und andere Mühlenprodukte<br />

bieten nur in begrenztem Umfang <strong>die</strong> Möglichkeit, sich gegenüber Konkurrenzprodukten<br />

aus dem Ausland abzugrenzen; der Preis als Differenzierungsmerkmal<br />

spielt daher eine wichtige Rolle. Die Schweizer Mühlenunternehmen sollten<br />

dennoch alle Möglichkeiten nutzen, den Mehrwert von in der Schweiz hergestellten<br />

Produkten herauszustreichen. Eine zentrale Rolle spielt dabei auch <strong>die</strong> Kommunikation<br />

gegenüber den Konsumenten; hier bieten sich Kooperationen mit gewerblichen<br />

Bäckereien - z.B. für gemeinsame Werbemassnahmen – an. Mögliche Ansatzpunkte<br />

für eine Differenzierung Schweizer Produkte sind Qualität, Geschmack, Gesundheit<br />

(bzw. Freiheit von Schadstoffen) und Regionalität.<br />

• Kostenstrukturen optimieren. Die Schweizer Mühlenunternehmen sollten jede Möglichkeit<br />

nutzen, ihre Kostenstrukturen zu optimieren, zum Beispiel durch eine bessere<br />

Auslastung der bestehenden Produktionsanlagen. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang sollten<br />

<strong>die</strong> Betriebe auch Kooperationen und sogar Fusionen mit anderen Betrieben aus<br />

der Schweiz oder der EU in Betracht ziehen. Eine wichtige Rolle bei der möglichen<br />

Senkung der Produktionskosten wird in Zukunft vor allem der Eink<strong>auf</strong> günstigerer<br />

Rohstoffe spielen. Die Mühlenunternehmen sollten hier <strong>die</strong> Vorteile, <strong>die</strong> ein liberalisierter<br />

Markt bietet, auch zu ihren Gunsten nutzen, vor allem vor dem Hintergrund,<br />

dass <strong>die</strong> Nachfrage nach Mehl aus Schweizer Getreide voraussichtlich abnehmen<br />

wird. Die Mühlen sollten sich stärker <strong>auf</strong> den Vorteil der Verarbeitung in der Schweiz<br />

konzentrieren. Schweizer Kunden ist wichtig, dass sie sich <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Qualität des<br />

Schweizer Mehls verlassen können. Die Herkunft des Getreides ist für sie oft sekun-<br />

<strong>Auswirkungen</strong> <strong>einer</strong> <strong>Agrarmarktliberalisierung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Schweizerischen Weichweizen-Mühlenunternehmen<br />

© KMU-HSG 67

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