Auswirkungen einer Agrarmarktliberalisierung auf die ... - DSM
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wirken. Derartige Subventionen gibt es in der Schweiz nicht 27 , weswegen hier untersucht<br />
wird, welche monetäre Bedeutung Investitionsbeihilfen für <strong>die</strong> Produktion von Mehl haben.<br />
Die Abschätzung der monetären Effekte erfolgte durch ein separates Gutachten der Unternehmensberatung<br />
Hans-Georg Christiansen (2009), dessen zentrale Ergebnisse hier wiedergegeben<br />
werden.<br />
Das Gutachten berechnet beispielhaft <strong>die</strong> Kosten für <strong>die</strong> Errichtung <strong>einer</strong> Mühle einschliesslich<br />
Getreideerfassungs- und -<strong>auf</strong>bereitungsanlage mit <strong>einer</strong> Produktionsmenge von 60'000 t.<br />
Weizenmehl pro Jahr. 28 Die Gesamtinvestitionen hierfür werden <strong>auf</strong> 38.75 Mio. Fr. beziffert<br />
(25 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung von üblichen Abschreibungsdauern und üblichen<br />
kalkulatorischen Zinsen ergeben sich jährliche kalkulatorische Anlagenkosten (Kapitalkosten)<br />
von 3.88 Mio. Fr., was 6.46 Fr./100 kg Mehl entspricht.<br />
Bei der Berechnung Subventionen werden vier verschiedene Fälle betrachtet (vgl. Tabelle<br />
10). Zum einen wird nach alten Bundesländern (Beispiel Bayern) und neuen Bundesländern<br />
unterschieden. In den neuen Bundesländern werden <strong>auf</strong>grund des geringen Einkommensniveaus<br />
höhere Zuschüsse gewährt. Zudem werden in den neuen Bundesländern Investitionen<br />
in den "Bereich Mühle" gefördert, was in Bayern nicht der Fall ist. In Bayern ist nur der "Bereich<br />
Getreide" förderfähig. Weiterhin wird nach dem Zeitraum bis 2006 und ab 2007 unterschieden.<br />
Mit Beginn des Jahres 2007 sind <strong>die</strong> Förderanteile deutlich gesenkt worden. Da<br />
Mühlen allerdings eine lange Betriebsl<strong>auf</strong>zeit haben werden <strong>die</strong> bis zum Jahr 2006 erstellten<br />
Mühlen noch über viele Jahre den Wettbewerb beeinflussen und sind daher im Hinblick <strong>auf</strong><br />
ein FHAL relevant.<br />
27<br />
In der Schweiz gibt es lediglich im Rahmen des sog. "Bonny-Beschlusses" <strong>die</strong> Möglichkeit, Unternehmen in<br />
bestimmten wirtschaftlichen Erneuerungsgebieten Steuererleichterungen zu gewähren.<br />
28<br />
Die Betriebsgrösse von 60'000 t Vermahlungsmenge pro Jahr ist für Schweizer Verhältnisse gross. Allerdings<br />
wurde bewusst eine Mühlengrösse gewählt, <strong>die</strong> so gross ist, dass sie aus Deutschland in nennenswertem Umfang<br />
in <strong>die</strong> Schweiz exportieren könnte.<br />
<strong>Auswirkungen</strong> <strong>einer</strong> <strong>Agrarmarktliberalisierung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Schweizerischen Weichweizen-Mühlenunternehmen<br />
© KMU-HSG 35